- Kurnatowski (Adelsgeschlecht)
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Kurnatowski ist der Name eines polnischen Uradelsgeschlechts. Es taucht erstmals urkundlich 1336 mit Nicolaus Starogrodzki auf Bytyń (preußischer Kreis Birnbaum) urkundlich auf. Der Name stammt von den Gut Kunratowice, das seit 1448 im Familienbesitz war. Ursprünglich lautete der Name daher Kunratowski; die Namensform Kurnatowski festigt sich erst im 16. Jahrhundert.
Die Kurnatowskis waren Politiker, Künstler, Militärs und calvinistische Geistliche. Sie hatten extensiven Landbesitz, der jedoch während des Zweiten Weltkrieges, besonders aber danach konfisziert wurde.
Das Geschlecht besteht aus zwei Linien:
- Litauische Linie
- Posener Linie
Im Jahre 1902 erhielt ein Zweig der Posener Linie durch päpstliches Edikt den Grafentitel. Ein Zweig der Litauer Linie erhielt den Grafentitel 1916 von Zar Nikolaus II.
Die in der preußischen Provinz Posen ansässigen Kurnatowki-Linien wurden zum einheimischen Adel gerechnet.
Personen
- Zygmunt Kurnatowski, * 1778 in Pożarów (Woiwodschaft Lublin, Polen), † 1858 in Warschau, polnischer General, Adjutant von Napoleon Bonaparte, Teilnehmer am Novemberaufstand und am polnisch-russischen Krieg von 1831.
- Eryk Kurnatowski, * 8. Oktober 1883 in Kolwica, Polen; † 23. Februar 1975 in Warschau. Erhielt den Grafentitel 1902. Polnischer Senator. Er gründete Polens erste Pferdezucht auf seinem Gut in Łochów.
- Konstanty Kurnatowski, * 1878 in Birze (heute Litauen), † 1968 in Deutschland. Nachkomme einer Linie verdienter calvinistischer Geistlicher, Pastor in Kielmy, später Generalsuperintendent der Litauischen Brüder und von 1938 bis 1940 der Polnischen Reformierten Kirche.
Wappen
Das Wappen entspricht dem des Stammes Łodzia: In Rot ein goldener Kahn mit vier Planken und hochgezogenen Spitzen. Auf dem Helm stehen fünf mit dem Kahn belegte natürliche Pfauenfedern.
Literatur
- Wolf-Dietrich v. Kurnatowski: Genealogie des Geschlechts Kurnatowski, Braunschweig 1964 (Manuskript)
- August Wilhelm Bernhard v. Uechtritz: Diplomatische Nachrichten adeliger Familien 7, Leipzig 1795.
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