- Kurt Rotter
-
Curt Rotter (* 16. November 1881 in Wien; † 10. April 1945 in Wien) war ein österreichischer Germanist und Volksmusikforscher. Er wurde 1912 zum Vorsitzenden des „Arbeitsausschusses für das Volkslied in Salzburg“ bestellt und übernahm 1918, nach dem Freitod Josef Pommers am 25. November, auch den Vorsitz im Österreichischen Volksliedunternehmen.
Biographie [1]
Nach seinem Abitur am k.k. Elisabeth-Gymnasium im Jahre 1900 und bereits während seiner darauf folgenden Militärzeit inskribierte Rotter 1901 an der Universität Wien. Sein Studium der Germanistik schloss er in Berlin mit einer Dissertation über den „Schnaderhüpfl-Rhythmus“ ab.[2] Während seiner Tätigkeit für den Salzburger Arbeitsausschuss musste er vom 1. August 1914 bis zum 28. Mai 1919 am Ersten Weltkrieg teilnehmen. In diesem Jahr begann er seine berufliche Laufbahn an der Wiener Universitätsbibliothek, von wo er schließlich an die Bibliothek der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien wechselte. Am Höhepunkt seiner beruflichen Karriere stand er schließlich 1938, als ihm die Leitung dieser Bibliothek übertragen wurde, die er bis zu seinem Tod inne hatte. Am 14. Februar heiratete Curt Rotter Alice, geb. Zhuber von Okrog, mit der er zwei Kinder, Lisbet (* 1925) und Adelheid (* 1929) hatte. Im Jahre 1943 trat er der NSDAP bei.
Am 12. April 1945, als die Russen bereits vor Wien lagen, beging er auf dem jüdischen Friedhof in Währing (vermutlich) Selbstmord.
Literatur
- Kurt Conrad: Curt Rotter zum 100. Geburtstag. In: Berichte und Mitteilungen der Salzburger Heimatpflege. Band 5, 1981, Heft 3, S. 145f.
- Gerlinde Haid: Rotter Kurt (Curt). In: Eva Obermayer-Marnach (Hrsg.): Österreichisches Biographisches Lexikon. Sonderdruck. Band 9. Wien 1988, S. 296.
- Ulrike Kammerhofer-Aggermann: Rotter Curt. In: Adolf Haslinger und Peter Mittermayr (Hrsg.): Salzburger Kulturlexikon. Salzburg 2001, S. 428.
Einzelnachweise
- ↑ Im Folgenden zusammengefasst nach: Margot Koller und Thomas Hochradner: Curt Rotter (1881–1945). In: Thomas Hochradner (Hrsg.): Volksmusik in Salzburg. Lieder und Schnaderhüpfl um 1900 aus dem Sammelgut des „Arbeitsausschusses für das Volkslied in Salzburg“, Wien: Böhlau 2008 (COMPA 19).
- ↑ Curt Rotter: Der Schnaderhüpfl-Rhythmus. Vers- und Periodenbau des ostälpischen Tanzliedes nebst einem Anhang selbstgesammelter Lieder. Eine Formuntersuchung. Berlin 1912 (Palaestra. Untersuchungen und Texte aus der deutschen und englischen Philologie 106).
PND: Datensatz zu Curt Rotter bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 2. September 2008 Personendaten NAME Rotter, Curt KURZBESCHREIBUNG österreichischer Volksmusikforscher GEBURTSDATUM 16. November 1881 GEBURTSORT Wien STERBEDATUM 10. April 1945 STERBEORT Wien
Wikimedia Foundation.