- Kurt Wahle
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Kurt Wahle (* 26. Dezember 1854 in Neuhof bei Düben, Provinz Sachsen; † 19. Juni 1928) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant, der sich im Rahmen der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika am Ersten Weltkrieg beteiligte.
Leben
Wahle war seit 1867 Kadett und wurde 1873 als Fähnrich in die Sächsische Armee aufgenommen. Er schied 1910 aus dem Dienst als Generalmajor und Kommandeur der 1. Sächsischen Infanteriebrigade aus.
1914 befand sich Wahle auf einer Reise nach Deutsch-Ostafrika, um seinen dort als Landwirt lebenden Sohn zu besuchen. Er traf unmittelbar bei Kriegsbeginn in Tanga ein und unterstellte sich dem Kommandeur der Schutztruppe Paul von Lettow-Vorbeck. So kam es zu der besonderen Konstellation, dass ein Generalmajor unter einem Oberstleutnant diente.
Wahle übernahm zunächst den Oberbefehl über die Abschnitte Morogoro und Daressalaam, 1915 kommandierte er dann den Westabschnitt gegenüber den belgischen Kräften aus dem Kongo.
Nach dem Rückzug der Schutztruppe in den Süden befehligte er 1917 die Einschließung und den Beschuss der Hafenstadt Lindi.
Er ging 1917 mit den Resten der Schutztruppe nach Mosambik und kehrte 1918 mit ihnen zurück auf das Gebiet der ehemals deutschen Kolonie. Im Oktober 1918 wurde er erkrankt von Lettow-Vorbeck auf dem Marsch zurückgelassen und geriet mit anderen Verwundeten in britische Kriegsgefangenschaft, die er in Blantyre verbrachte. Anfang 1919 kehrte er nach Deutschland zurück. Hier wurde ihm am 29. Oktober das Komturkreuz II. Klasse des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgehändigt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S.115
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