König Surbolds Grab

König Surbolds Grab

König Surbolds Grab (auch Surwold genannt) war ein neolithisches Ganggrab ohne Sprockhoff-Nr. Es handelt sich um ein zu Beginn des 19. Jahrhunderts geschleiftes Hünengrab, das eines der größten im Emsland war, über das aber nur noch wenig mehr als eine Sage bekannt ist. Es entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlagen der Trichterbecherkultur.

Surbolds Grab liegt bei Surwold (Ortsteil Börgerwald) im Landkreis Emsland, im Hümmling (einem Höhenrücken) im Emsland.

Inhaltsverzeichnis

König Surbold

Der Friesenkönig Surbold (Suirboldus) soll ein Verbündeter des Sachsenherzogs Widukind und wie dieser ein Gegner Karls des Großen gewesen sein. Er soll der Sage nach hier begraben liegen. Die Historiker kennen einen Friesenfürsten dieses Namens nicht, aber er taucht in vielen Sagen auf. Die 1879 gegründete emsländische Gemeinde Surwold wenige Kilometer nördlich von Börger erhielt erst 1934 den Namen der Sagengestalt.

Die Rekonstruktion der Anlage

Im Jahre 1935 fand die Archäologin Elisabeth Schlicht am Ausgrabungsort eine 29 m lange und 16 m breite flache Anhöhe vor. Ihr Ausgrabungsbericht und ihre Funde (Perlen, Steingeräte und Tonware) gingen allerdings verloren. Somit ist nur die Beschreibung des Münsteraner Küsters Johann von Velen (im Archiv der Stadt Osnabrück) erhalten, der einen Teil der Anlage 1613 untersuchte. Die ost-west-gerichtete stark trapezförmige Anlage soll sieben teilweise ungewöhnlich große Decksteine (5,0 bis 6,9 m lang) besessen haben, von denen drei noch auf den westlichen Tragsteinen auflagen. Da der östliche Teil verstürzt war, liegen nur unvollständige Maßangaben vor. Die Höhe der Tragsteine wurde mit 2,8 m angegeben, die der Einfassungssteine mit 2,2 m. Die lichte Weite der Kammer betrug zwischen etwa 1,6 und 6 m, ihre innere Länge dürfte bei 17 m gelegen haben.

Ähnliche, jedoch kleinere Anlagen sind im Kreis Osnabrück Sloopsteine von Haltern, Gemeinde Belm, und bei Hilter am Teutoburger Wald zumindest teilweise erhalten.

Siehe auch

Literatur

  • Friedrich Laux: König Surbolds Grab bei Börger im Hümmling. In: Archäologische Kommission für Niedersachsen e.V., Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte. 58, 1989, ISSN 0342-1406, S. 117-128.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Storyolympiade — Banner der Storyolympiade bis 2008 Logo der Storyolympiade seit 2009 Die Story Olympiade ist ein nichtkommerzieller Schreibwettbewerb für deutschsprachige Phantastik, welcher im März 1999 durch …   Deutsch Wikipedia

  • Sloopsteine von Haltern — Die Sloopsteine von Haltern (eine von mehreren Megalithanlagen dieses Namens u.a. in Halen (Lotte) und Westerkappeln), liegen in einem Waldgebiet, südlich von Dübberort im Ortsteil Haltern der Gemeinde Belm im Osnabrücker Land, in Niedersachsen.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”