- Königin Luise (1913)
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Königin Luise Schiffsdaten Flagge Deutsches Reich Schiffstyp Passagierschiff Reederei HAPAG Bauwerft AG Vulcan, Stettin Baunummer 344 Stapellauf 8. Mai 1913 Schiffsmaße und Besatzung Länge 94,0 m (Lüa)89 m (KWL)Breite 12,2 m Tiefgang max. 3,3 m Verdrängung 2.160 t Vermessung 2.163 BRT Besatzung 86 Mann
als Kriegsschiff: 150 bis 200 MannMaschine Maschine 2 Marinekessel
2 DampfturbinenMaschinen-
leistung6.500 PS (4.781 kW) Geschwindigkeit max. 20 kn (37 km/h) Propeller 2 vierflügelig ∅ 2,24 m Bewaffnung Die Königin Luise war ein Dampfschiff der HAPAG. Das mit Getriebeturbinen ausgestattete Fahrgastschiff hatte am 8. Mai 1913 auf der Vulcan-Werft in Stettin seinen Stapellauf und wurde am 29. September 1913 in Dienst gestellt. Die HAPAG setzte das Schiff auf Seebäderfahrten nach Helgoland, im Frühjahr 1914 auch im „Riviera-Dienst Genua“ ein.
Am 1. August 1914 wurde das Schiff von der Kaiserlichen Marine eingezogen und, wie bereits beim Bau berücksichtigt, zum Hilfsstreuminendampfer B umgebaut. Für den Einsatz als Hilfsminenschiff erhielt es einen schwarzen Außenanstrich und wurde mit zwei 3,7 cm Revolverkanonen ausgestattet.
Mit 200 Seeminen an Bord verließ das Schiff am 4. August 1914 Wilhelmshaven, um in der Themsemündung Minen zu legen. Dort wurde sie am 5. August 1914 vom britischen Leichten Kreuzer HMS Amphion, der von einem Geschwader von 16 Zerstörern der L-Klasse begleitet wurde, beim Legen einer Minensperre gestellt. Anschließend wurde die Königin Luise von der Amphion und den Zerstörern Linnet, Lark und Lance unter schweren Beschuss genommen und schließlich versenkt. Die Überlebenden der Besatzung ergaben sich und wurden gefangen genommen.
Die britischen Schiffe setzen ihre Unternehmung in Richtung Deutsche Bucht fort. Auf dem Rückmarsch am folgenden Tag geriet die Amphion in die von der Königin Luise gelegte Minensperre. Durch einen Minentreffer wurde das Vorderschiff der Amphion beschädigt; das Schiff trieb zurück in das Minenfeld und wurde durch einen zweiten Minentreffer so schwer beschädigt, dass es etwa 20 Minuten später sank. Dabei kamen etwa 130 Besatzungsmitglieder der Amphion und 18 der Königin Luise um, die sich noch auf dem Kreuzer befunden hatten.
Literatur
- Claus Rothe: Deutsche Seebäderschiffe. 1830 bis 1939. In: Bibliothek der Schiffstypen. transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, ISBN 3-344-00393-3, S. 112–113
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