- Küllstedter Tunnel
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Küllstedter Tunnel Verkehrsverbindung Bahnstrecke Leinefelde–Treysa Ort Küllstedt Länge 1.529 m Anzahl der Röhren 1 Größte Überdeckung 50 m Bau Baubeginn 1875 Fertigstellung 1878 Betrieb Freigabe 1880 Schließung 1998 Lage Koordinaten Ostportal 51° 15′ 34,7″ N, 10° 17′ 25,7″ O51.25964310.290483410 Westportal 51° 15′ 32,4″ N, 10° 16′ 6,5″ O51.25900810.268485399 Der Küllstedter Tunnel ist ein 1529 m langer Eisenbahntunnel im thüringischen Landkreis Eichsfeld, der an der 1880 eröffneten Bahnstrecke Leinefelde–Treysa liegt, welche Teil der sogenannten Kanonenbahn war und seit 1998 stillgelegt ist. Er ist nach dem Brandleitetunnel der zweitlängste Eisenbahntunnel in Thüringen und war auch der zweitlängste im Netz der Deutschen Reichsbahn.
Der Küllstedter Tunnel (Bauzeit: 1875/78) liegt zwischen Küllstedt und Effelder in einer S-Kurve mit einer 974 Meter langen Zwischengeraden: Ostende 425 m lange Krümmung mit einem Radius von 780 Meter, Westende mit einer 131 Neter langen Krümmung mit einem Radius von 400 Metern. Er hat ein durchgehendes Gefälle von 1:112. Die mittlere Höhenlage des Tunnels ist etwa 384,5 Meter über Normalnull. Der Tunnel liegt in standhaftem Gebirge mit Schichten des mittleren und oberen Muschelkalkes. Der Kalkstein ist fest und dauerhaft, innerhalb des Tunnels aber in seiner Festigkeit mehrfach wechselnd. In den Voreinschnitten, wo das Gestein zutritt, ist es schichtenmäßig gelagert und zum Teil stark verwittert. Die Überdeckung des Tunnels beträgt maximal 50 Meter. Der durchfahrene Höhenzug ist mit Mischwald bewachsen. Auf dem Deckgebirge verläuft ein ständig Wasser führender Flutgraben, der die Tunnelachse zweimal kreuzt und aufgetretene Durchfeuchtungen des Tunnels begünstigte. Die eingemeißelte Jahreszahl „1875“ im Schlussstein des westlichen und „1879“ im östlichen Tunnelportal erinnert an die Bauzeit des Tunnels. Die Türme links und rechts auf beiden Portalen des Tunnels sollen vermutlich von der Kunst der Erbauer künden. Zu erreichen ist das östliche Tunnelportal von der Brücke über die Ortsverbindungsstraße Büttstedt–Küllstedt nach etwa 400 Metern in westlicher Richtung.
Der Tunnel ist Teil der Bahnstrecke von Lengenfeld unterm Stein nach Küllstedt, die heute mit Draisinen befahren werden kann.[1]
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Einzelnachweise
Kategorien:- Eisenbahntunnel in Thüringen
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- Erbaut in den 1870er Jahren
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