- Kōji Murofushi
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Kōji Alexander Murofushi (jap. 室伏 アレクサンダー 広治 Murofushi Arekusandā Kōji; * 8. Oktober 1974 in Numazu) ist ein japanischer Hammerwerfer. Er ist Olympiasieger und Weltmeister.
Murofushi startete bei den Weltmeisterschaften 1995 in Göteborg, 1997 in Athen und 1999 in Sevilla, kam aber über einen zehnten Platz (1997) nicht hinaus. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde er Neunter.
Mit dem Silbergewinn bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001 in Edmonton stieß er zur Weltspitze vor. 2002 wurde er Asienmeister, und am 29. Juni 2003 gelang ihm in Prag der weiteste Wurf der letzten 15 Jahre: 84,86 m. Es folgte eine Bronzemedaille bei der WM 2003 in Paris/Saint-Denis.
Im Hammerwurf-Finale bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen belegte er mit 82,91 m zunächst den Silberrang. Nachdem der ursprüngliche Erstplatzierte, der Ungar Adrián Annus, wegen der Verweigerung eines Dopingtests disqualifiziert wurde, erhielt Murofushi die Goldmedaille.
2007 wurde er vor heimischem Publikum Sechster bei der WM in Ōsaka. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde er Fünfter.
Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 in Daegu gewann Murofushi den Titel mit 81,24 m.
Der in Japan äußerst populäre Sportler ist 1,87 m groß und wiegt 97 kg. Er entstammt einer Leichtathletenfamilie. Seine Schwester Yuka Murofushi ist eine Diskus -und Hammerwerferin. Auch sein Vater Shigenobu Murofushi war Olympiateilnehmer (München, Montreal, Los Angeles) und hielt 23 Jahre lang den japanischen Hammerwurfrekord. Seine Mutter, Serafina Moritz, ist eine ehemalige rumänische Speerwerferin (Europameisterin der Junioren in Leipzig 1968), sie nahm allerdings nie an Olympischen Spielen teil.
Weblinks
- Athletenporträt von Kōji Murofushi bei der IAAF (englisch)
Olympiasieger im Hammerwurf1900: John Flanagan | 1904: John Flanagan | 1908: John Flanagan | 1912: Matt McGrath | 1920: Pat Ryan | 1924: Fred Tootell | 1928: Pat O’Callaghan | 1932: Pat O’Callaghan | 1936: Karl Hein | 1948: Imre Németh | 1952: József Csermák | 1956: Hal Connolly | 1960: Wassili Rudenkow | 1964: Romuald Klim | 1968: Gyula Zsivótzky | 1972: Anatolij Bondartschuk | 1976: Jurij Sedych | 1980: Jurij Sedych | 1984: Juha Tiainen | 1988: Sergei Litwinow | 1992: Andrei Abduwalijew | 1996: Balázs Kiss | 2000: Szymon Ziółkowski | 2004: Kōji Murofushi | 2008: Primož Kozmus
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