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Der London Court of International Arbitration (Internationaler Schiedsgerichthof London, LCIA) ist eine in London ansässige Institution der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit. Der LCIA kann von allen Parteien, ungeachtet dem Ort der Niederlassung oder des Rechtssystems angerufen werden.
Obwohl der Schwerpunkt auf der Schlichtung und der Bereitstellung eines formalen Schlichtungsgerichtshofs liegt, ist der LCIA auch in der Mediation aktiv.
Geschichte
Die Geschichte des LCIA begann am 5. April 1883, als der Court of Common Council of the City of London einen Ausschuss gründete, um Ideen für die Errichtung eines Tribunals für die Schlichtung von inländischen und transnationalen Handelskonflikten in den Grenzen der Stadt zu entwickeln.
In einem etwas überschwänglichen Beitrag im Law Quarterly Review wurde die Gründung des Gerichtshofes als eine „Kammer, die alle Vorzüge zu haben scheint, die das Gesetz vermissen lässt. Es ist schnell, wo das Gesetz langsam ist, preiswert, wo das Gesetz teuer und einfach, wo das Gesetz technisch ist, ein Friedensstifter anstatt ein Anstifter zum Zank“.
Der Plan wurde 1884 eingereicht unter Kooperation mit der Londoner Handelskammer, jedoch bis zur Verabschiedung des English Arbitration Acts von 1889 wurden die Pläne auf Eis gelegt. Im April 1891 wurde der Entwurf angenommen und The City of London Chamber of Arbitration genannt.
Im April 1903 wurde es umbenannt in London Court of Arbitration und 1981 in The London Court of International Arbitration, um den internationalen Charakter der Organisation zu betonen.
Gegenwärtige Geschäftstätigkeit
Der LCIA ist heute eine der größten international tätigen Schiedsorganisationen. Die Verfahrensweisen und Regeln werden öffentlich bekanntgegeben und auch in Ad-hoc-Schlichtungen verwendet, in denen der LCIA nicht selbst vertreten ist.
Der LCIA ist als eine nicht gewinnorientierte Aktiengesellschaft nach englischen Recht eingetragen. Der Verwaltungsrat besteht hauptsächlich aus bekannten in London ansässigen Praktikern im Schlichtungswesen und bestimmt die Tätigkeit und die Entwicklung des Geschäfts und der Befolgung des anwendbaren Rechts. Das Board nimmt aber keine aktive Rolle in Schlichtungsverfahren ein.
Der LCIA-Gerichtshof ist die höchste Instanz für die korrekte Anwendung des LCIA-Regeln. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Ernennung von Tribunalen, bei der Anrufung von Schlichtern und bei der Kostenkontrolle.
Obwohl der LCIA Gerichtshof regelmäßig zu Plenarsitzungen zusammentritt, erfolgt die direkte Ausübung der Funktion durch den Präsidenten, den Vize-Präsidenten oder einer Abteilung des Gerichts.
Der Gerichtshof besteht aus bis zu 35 Mitgliedern, die so ausgewählt werden, dass sie die führenden Welthandelszentren vertreten sind und nicht mehr als sechs Mitglieder englische Nationalität haben dürfen.
Weblinks
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