- La Cenerentola (Oper)
-
Werkdaten Originaltitel: La Cenerentola ossìa La bontà in trionfo Originalsprache: italienisch Musik: Gioacchino Rossini Libretto: Jacopo Ferretti Literarische Vorlage: nach Charles Perrault Uraufführung: 25. Januar 1817 Ort der Uraufführung: Rom, Teatro della Valle Spieldauer: etwa 2 1/2 Stunden Personen La Cenerentola ossia La bontà in trionfo ist eine Opera buffa (genauer eigentlich eine Opera semiseria) in zwei Akten von Gioachino Rossini auf der Basis des Märchens Aschenputtel (italienisch La Cenerentola nach der gleichnamigen Erzählung von Giovanni Battista Basile). Das Libretto stammt von Jacopo Ferretti.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
1. Akt
Im heruntergekommenen Schloss des Don Magnifico putzen sich dessen Töchter Clorinde und Tisbe heraus, während ihre Stiefschwester Cenerentola bei der Hausarbeit das Lied von der Liebe eines Königs zu einem einfachen Mädchen singt. Der Philosoph Alidoro kommt, als Bettler verkleidet, um eine geeignete Frau für seinen Prinzen zu suchen. Cenerentola offeriert ihm Kaffee und Brot, die geizigen Stiefschwestern gehen daraufhin auf sie los und schlagen auf sie ein. In diesem Augenblick überbringen Abgesandte des Prinzen die Einladung zu einem Ball, auf der dieser die schönste im Lande zu seiner Braut erwählen will. Miteinander streitend eilen Clorinda und Tisbe zu ihrem Vater und stören ihn aus einem Traum auf, der ihm – in Gestalt eines Esels – eine glänzende Zukunft zu verheißen scheint. Unterdessen kommt, als Diener verkleidet, Don Ramiro ins Haus, und ist bei der ersten Begegnung von Cenerentolas schlichter Anmut verzaubert. Don Ramiros Diener Dandini tritt, als sein Herr verkleidet auf, um die Töchter Don Magnificos auf das Schloss zu führen. Als Cenerentola darum bittet, nur für eine Stunde mitkommen zu dürfen und Alidoro durch eine Eintragung in einem dicken Buch nachweist, dass Magnifico drei Töchter haben müsse, erklärt dieser herzlos, die dritte Tochter sei tot. Schnell gehen alle ab, nur Alidoro bleibt zurück, um Cenerentola mit dem Versprechen zu trösten, sie zu dem Fest zu bringen.
Die Höflinge haben Don Magnifico, der sich durch den Weinkeller des Prinzen gezecht hat, zum Kellermeister ernannt. Dandini kann sich nur mit Mühe der beiden Schwestern erwehren. Um sich ihnen zu entziehen, macht er den Vorschlag, dass die Verschmähte von beiden doch seinen Diener (den echten Prinzen) heiraten solle. Empört lehnen sie ab. Da meldet Alidoro das Erscheinen einer unbekannten Dame, der nun festlich gekleideten Angelina. Verunsichert begeben sich alle zur Tafel.
2. Akt
Auch Dandini macht nun Angelina den Hof, doch die bekennt ihm freimütig, dass sie seinen vermeintlichen Diener Ramiro liebe. Als Ramiro, der die Szene belauscht hat, hervortritt, gibt ihm Angelina einen Armreif, mit der Aufforderung, sie zu suchen. Wenn er sie, die den gleichen Armreif trage, gefunden habe und dann noch immer liebe, werde sie die Seine. Sie entschwindet; Dandini und Don Ramiro tauschen erneut die Rollen. Dandini gibt sich dem verdutzten Don Magnifico als Diener zu erkennen.
Cenerentola und auch die Stiefschwestern mit dem Vater sind inzwischen nach Hause zurückgekehrt. In Folge eines Gewitters hat die Kutsche des Prinzen einen Unfall. Er sucht Schutz im Hause des Don Magnifico und erkennt Angelina sofort wieder. Die Schwestern und ihr Vater erkennen die Lage und fürchten die Vergeltung Cenerentolas. Doch deren verzeihende Güte ermöglicht für alle ein glückliches Ende. Die beiden werden ein Paar und sind glücklich.
Literatur
- Gioachino Rossini: La Cenerentola. Fassung für Kammeroper in deutscher Sprache. Ricordi, München 2009, ISMN 979-0-2042-8206-7.
Diskographie (Auswahl)
- 1963; Oliviero De Fabritiis; Giulietta Simionato, Ugo Benelli, Paolo Montarsolo, Sesto Bruscantini; Decca
- 1971; Claudio Abbado; Teresa Berganza, Luigi Alva, Paolo Montarsolo, Renato Capecchi; Deutsche Grammophon
- 1981; Claudio Abbado; Frederica von Stade, Francisco Araiza, Paolo Montarsolo, Claudio Desderi,; Deutsche Grammophon
- 1980; Gabriele Ferro; Lucia Valentini Terrani, Franciso Araiza, Paolo Montarsolo, Domenico Trimarchi; Fonit Cetra
- 1987; Neville Marriner; Agnes Baltsa, Francisco Araiza, Ruggero Raimondi, Simone Alaimo; Decca
- 1992; Riccardo Chailly; Cecilia Bartoli, William Matteuzzi, Enzo Dara, Alessandro Corbelli; Decca
- 2005; Alberto Zedda; Joyce Di Donato, Bruno Pratico; José Manuel Zapata, Luca Pisaroni; Naxos
- 2005; Carlo Rizzi; Vesselina Kasarova, Antonio Siragusa, Vladimir Chernov, Bruno de Simone; RCA Sony
- 2010; Maurizio Benini; Elīna Garanča, Lawrence Brownlee, Alessandro Corbelli, John Relyea, Simone Alberghini; Deutsche Grammophon (DVD)
Weblinks
- La Cenerentola: Noten im International Music Score Library Project.
- Handlung und Libretto von „La Cenerentola“ in deutscher Übersetzung und im italienischen Original bei Opera-Guide
- Diskographie zu „La Cenerentola“ auf Basis der MGG bei Operone
- Aktuelle Inszenierungen von „La Cenerentola“ bei Operabase (Produktionen, Besetzung, Kalender)
Kategorien:- Oper nach Titel
- Oper in italienischer Sprache
- Oper von Gioachino Rossini
- Oper aus dem 19. Jahrhundert
- Aschenputtel
Wikimedia Foundation.