Lackenhof

Im Vordergrund der Ortsteil Weitergraben und links (hinten) der Ortskern von Lackenhof

Lackenhof ist ein Dorf und eine Katastralgemeinde der niederösterreichischen Marktgemeinde Gaming mit rund 280 Einwohnern (Stand 2001). Das Dorf liegt auf 809 Meter Seehöhe am Westfuß des Ötschers und am Ende eines Seitentals der Ois (Ybbs). Streusiedlungen von Lackenhof sind die Ötscherwiese, östlich von Lackenhof, und Raneck am nordwestlichen Fuß des Ötschers.

Geschichte

Das Kirchendorf mit einem Streusiedlungsgebiet von einem bis drei Kilometer Radius hat ihren Ursprung im 15. Jahrhundert als die Kartäuser in Gaming einen Meierhof mit Fischteich mit dem Namen Hof an der Lacke anlegten. Nach der Kartausenaufhebung durch Joseph II. 1782 erfolgte die weitere Besiedelung durch Holzfäller, heute ist Lackenhof ein Wintersportort mit Hotels. 1963 wurde der rund 2,4 Kilometer lange Sessellift auf den Ötscher eröffnet.

Pfarrkirche

Die Pfarrkirche, dem hl. Leonhard geweiht, befindet sich am nordwestlichen Ortsrand in erhöhter Lange. Erbaut wurde sie um 1785, nachdem Lackenhof von der Pfarre Gaming getrennt wurde (1809 wurde Lackehnof zur eigene Pfarre erhoben). Der westseitige Turm und die seitlichen Anbauten wurden um 1821/37 errichtet. Der Hochaltar, ein ehemaliger Seitenaltar der Kartäuser-Stiftskirche Gaming, stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Literatur

• Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, südlich der Donau, Teil 1. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, Seite 507 f., ISBN 3-85028-364-X
• Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, Band 12, Seite 218; Wien 1838

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Koordinaten: 47° 52′ N, 15° 9′ O