Ladyschenskaja

Ladyschenskaja

Olga Alexandrowna Ladyschenskaja (russisch Ольга Александровна Ладыженская; * 7. März 1922 in Kologriw, Russland; † 12. Januar 2004 in Sankt Petersburg) war eine russische Mathematikerin und Physikerin, die besonders für ihre Resultate zu partiellen Differentialgleichungen bekannt ist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ladyschenskaja stammte aus einer adeligen Familie, und ihr Vater wurde 1937 von den Stalinisten festgenommen und schließlich zum Tode verurteilt. 1939 begann Ladyschenskaja eine Lehrerinnenausbildung und studierte dann von 1943 bis 1947 Mathematik an der Universität Moskau. 1949 wurde sie bei Sobolew in Leningrad promoviert und habilitierte sich 1953 in Moskau.

Im folgenden Jahr wurde sie Mathematikprofessorin am Physikalischen Institut der Universität St. Petersburg und 1961 Direktorin des Labors für mathematische Physik am Steklow-Institut in St. Petersburg. 2000 ging sie in den Ruhestand.

Olga Ladyschenskaja wurde 2002 Preisträgerin der Lomonossow-Goldmedaille. 1994 hielt sie die Noether Lecture.

Werk

Ladyschenskaja veröffentlichte über 250 Artikel, die das gesamte Feld der partiellen Differentialgleichungen abdecken. Für die inkompressiblen Navier-Stokes-Gleichungen bewies sie grundlegende Existenzresultate. Im Bereich der numerischen Mathematik bewies sie unter anderem die Konvergenz einer Finite-Differenzen-Methode für die Navier-Stokes-Gleichungen. Die LBB-Bedingung in der Theorie der Finite-Elemente-Methode für Sattelpunktprobleme, die sie 1969 nachwies, ist nach ihr benannt (die beiden Bs stehen für Brezzi und Babuška).

Schriften

  • Mit N. N. Uralzewa: Linear and Quasilinear Equations of Elliptic Type. Übersetzt durch L. Ehrenpreis, Academic Press, New York/London 1968, ISBN 0124328504.
  • Mit W. A. Solonnikow, N. N. Uralzewa: Linear and Quasi-linear Equations of Parabolic Type. Übersetzt durch S. Smith, American Mathematical Society, Providence, Rhode Island, 1968, ISBN 0821815733.
  • The Boundary Value Problems of Mathematical Physics. Übersetzt durch Jack Lohwater. Springer-Verlag, New York, 1985, ISBN 3-540-90989-3.

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