- Lagekarte
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Die Lagekarte ist das verkleinerte Abbild der örtlichen Verhältnisse an einer Einsatzstelle oder auf einem Gefechtsfeld mit der Darstellung aller wesentlichen Positionierungen von Kräften und Großgeräten. In einer Lagekarte können auch taktische und operative Überlegungen und Truppenbewegungen dargestellt werden.
Kartentyp
Die Lagekarte ist ein Kartentyp und dient zur Lageerfassung und Lagedarstellung sowie als Führungsmittel im Führungsvorgang. Sie vermittelt der Einsatzleitung oder der übergeordneten Führung der Streitkräfte einen schnellen Überblick und eine räumliche Vorstellung der Lage (siehe Militärische Lage und Lage (Notfalleinsatz).
Sie stellt insbesondere dar:
- die örtlichen Verhältnisse
- das Schadensgebiet, den Gefahrenbereich und/oder das Gefechtsfeld
- die Gefahren
- die Einsatzkräfte und die Einsatzmittel
- Einsatzabschnitte und Einsatzschwerpunkte
- Bereitstellungsräume und Sammelstellen
Es werden dabei taktische Zeichen als grafische Symbole genutzt. Die Karten sind mit MGRS-Koordinaten versehen. Die Karten meist nach dem World Geodetic System 1984 erstellt. Der Maßstab für taktische Karten ist meist 1:50.000 auch 1:100.000, operative Karten sind meist im Maßstab 1:250.000 auch 1:200.000, für höhere Stäbe auch 1:500.000 TPC als kleinere Teilkarten der ONC.
Kartenbestandteil
Lagekarte ist auch die Bezeichnung einer kleinen Nebenkarte auf dem Kartenrand, die zur Orientierung der Kartennutzer dienen soll. Besonders bei Einzelkarten kleiner Gebiete oder thematischen Inhalts, die nicht Bestandteil eines Kartenwerkes sind und die durch Ortsunkundige nicht sofort lokalisierbar sein könnten, werden häufig kleine Lagekarten angebracht. Sie zeigen nur wichtige Informationen, zum Beispiel einige politische Grenzen, Flüsse und Ortschaften sowie (oft in markanter Farbe) ein Rechteck, das die Hauptkarte repräsentiert und die Lagekarte damit in den größeren Maßstab einordnet.
Operative Lage- und Führungskarten
Je nach führungsgrundgebiet und Operationszentrale früher Gefechtsstand Haupt oder Rück werden unterschiedliche Lageinformationen der Gefechtszonen close combat zone, deep combat zone und rear combat zone benötigt. Die Grundanforderungen an die Lagekartenführung sind jedoch gleich.
Zur manuellen militärischen Kartenführung werden Landkarten als taktische oder operative Führungskarten präpariert. Dazu werden u.a. die MGRS-Angaben farblich mit einem orangefarbenen Leuchtstift markiert. Die eigentliche Lagearbeit erfolgt auf Overlayfolien, um das Kartenbild zu erhalten. Angewandt werden die Overlayfolie 0 als Geländefolie mit schematischem Geländeverlauf von größeren Gewässern, Straßen, Bergen, Wäldern, 1 Grenzen und Bezugspunkte (Aktualisierung mindestens alle 24 Stunden), 2 Feindlage – deep combat zone mit Marschstraßen und Feindkräften in der Tiefe, 3 eigene Operationen – close combat zone mit Feindlage own troops in contact, 4 Feuerräume Artillerie, 5 Minen und Sperren – pioniertechnische Lage und 6 Logistik – rear combat zone mit Feindlage im rückwärtigen Raum. Durch elektronische Führungssysteme tritt die manuelle Lagekartenführung immer mehr in den Hintergrund, da mit dieser auch gleichzeitig weitere Bearbeitungsschritte mit elektronisch erstellten und übermittelten Befehlen als Handlungsanweisungen und die Bearbeitung der Führungsgrundgebiete erfolgen und an die Truppe übermittelt werden kann.
Kategorien:- Führungs- und Einsatzmittel
- Kriegs- und Gefechtsführung
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- Kartenbestandteil
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