- Lago d’Orta
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Ortasee (Lago d’Orta) Insel San Giulio im Ortasee Geographische Lage: Piemont Abflüsse: Strona Orte am Ufer: Gozzano, Orta San Giulio, Pettenasco, Omegna Daten Koordinaten 45° 48′ 46″ N, 8° 23′ 44″ O45.8128416666678.3955972222222Koordinaten: 45° 48′ 46″ N, 8° 23′ 44″ O Höhe über Meeresspiegel 290 m Fläche 18,2 km² Maximale Tiefe 143 m Der Ortasee (italienisch Lago d’Orta oder Cusio) ist ein See im Piemont (Norditalien). Er liegt westlich vom Lago Maggiore in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der See ist 13,4 km lang, 2,5 km breit, die Höchsttiefe ist 143 m und die Oberfläche ist 18,2 km². Das Klima ist mild und die Ufer sind besonders malerisch.
Der See ist östlich durch den Mottarone von dem Lago Maggiore getrennt und im Westen trennt ihn eine hohe Bergkette von der Valsesia.
Im Süden verhindert eine Endmöräne den Abfluss nach Süden. Er ist damit der einzige See in Norditalien, der nach Norden abfließt. Das Wasser ergießt sich in den Bach Nagoglia und dann in die Strona und den Toce. Dieser wiederum mündet in den Lago Maggiore.
Der See hat eine Insel, die Isola San Giulio, benannt nach dem griechischen Diakon Julius.
Geschichte und Sage
Die Gegend des Ortasees wurde schon zu prähistorischen Zeiten von Stämmen aus Mitteleuropa, Galliern und Kelten bewohnt. Die Kolonisierung durch Rom war langsam und mühsam und wurde nur während des Römischen Reiches vollendet.
Ende des 4. Jahrhunderts wurde das Christentum eingeführt. Die griechischen Brüder Julius und Julian aus Ägina, kamen in die Gegend und zerstörten mit Einverständnis des Kaisers Theodosius alle heidnischen Tempel und errichteten an ihrer Stelle Kirchen.
Als sie 99 Kirchen errichtet hatten, wollten sie die hundertste bauen in der sie auch begraben werden wollten. Julius ließ seinen Bruder in Gozzano, einer Ortschaft am südlichen Ufer des Sees, zurück, und machte sich auf den Weg nach Norden. Sein Ziel war eine kleine unbewohnte Insel auf dem See, die voller Schlangen und Drachen war. Er breitete seinen Mantel auf dem See aus und erreichte die Insel, vertrieb die Schlangen und Drachen und baute dort seine hundertste Kirche an der gleichen Stelle wo heute die Basilika von San Giulio steht. 392 wurde er dort begraben.
575 teilten die Langobarden das Reich in Herzogtümer. Mimulf wurde Herzog der Gegend und wurde beauftragt, die Region gegen die Franken zu verteidigen. Als die Franken trotzdem den Simplon überschritten, wurde Mimulf von Agilulf enthauptet.
773 wurde die Riviera von San Giulio dem Bischof von Novara zugeteilt.
957 wurde die Insel zum ersten Mal belagert. Kaiser Otto I. belagerte die Insel auf der sich Königin Willa aufhielt. Nach zwei Monaten ergab sich die Königin. Ihr wurde das Leben gewährt und erlaubt ihren Mann Berengar in der Burg S. Leo zu erreichen. Während der Belagerung wurde auf der Insel Guglielmo da Volpiano geboren, der später Abt von Dijon wurde.
Für ungefähr 1000 Jahre bleibt die Riviera di San Giulio im Besitz der Bischöfe von Novara. Die Riviera wurde fast ein unabhängiger Staat mit eigenen Gesetzen und einer Regierung, die von einem von den Bischöfen ernannten Schlossherrn geführt wurde. Die einzelnen Gemeinden hatten eine große Autonomie.
1861 wird die Riviera Teil des italienischen Königreiches.
Sacro Monte d’Orta
Der Heilige Berg von Orta befindet sich auf dem etwa 400 m über dem Meeresspiegel liegenden Gipfel einer Anhöhe mit Blick auf den See. Sie ist seit 2003 als Teil der Sacri Monti in die Liste des Weltkulturerbe der UNESCO eingetragen.
Ortschaften am Ufer
- Sacro Monte d’Orta
- Gozzano
- Orta San Giulio
- Pettenasco
- Omegna
- Madonna del Sasso
- San Maurizio d’Opaglio
- Pella
Nahegelegene Ortschaften
- Armeno
- Ameno
- Nonio
- Cesara
- Arola
- Bolzano Novarese
- Miasino mit Ortsteilen Tortirogno (am See), Carcegna und Pisogno
Weblinks
- Das Östliche Ufer des Ortasees, Das Westufer des Ortasees (Artikel bei distrettolaghi.it)
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