- Anna Lühring
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Anna Lühring (* 3. August 1796 in Bremen; † 25. August 1866 in Hamburg) (teilweise falsch als Lührmann bezeichnet) war als preußische Soldatin zeitweise eine deutsche Berühmtheit.
Die Tochter eines Bremer Zimmermeisters begeisterte sich nach dem Einmarsch Tettenborns in Bremen und dem Tod der Eleonore Prochaska für die Befreiungskriege. In der Männerkleidung ihres Bruders verließ sie im Februar 1814 Bremen. Sie trat dann unter dem Namen Eduard Kruse vor Jülich dem Lützowschen Freikorps bei. In diesem nahm sie an der Belagerung der Stadt Jülich und einigen kleineren Gefechten teil. Nach Bekanntwerden ihrer wahren Identität blieb sie trotzdem bis zu deren Rückkehr nach Berlin bei der Truppe. Dort wurde sie für ihre Verdienste geehrt und kehrte im Februar 1815 in ihr Elternhaus zurück.
Im Jahr 1821 heiratete sie Karl Lucks aus Altona. Dieser wurde 1827 Hamburger Bürger. Nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahr 1832 lebte sie einsam und verarmt in Horn. Erst ab 1860 erhielt sie von ihrer Heimatstadt Bremen eine kleine Pension für ihre Verdienste.
Heute sind in Bremen die Anna-Lühring-Straße und der Anna-Lühring-Weg und in Hamburg-Horn der Anna-Lühring-Weg nach ihr benannt. Ihr Grab befindet sich auf dem Alten Hammer Friedhof in Hamburg-Hamm.
Siehe auch
Literatur
- Bremische Biographien des neunzehnten Jahrhunderts. Herausgegeben von der Historischen Gesellschaft des Künstlervereins, Verlag Gustav Winter, Bremen 1912, Seite 296
- Karl Ernst Hermann Krause: Lühring, Anna. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 622 f.
- Herbert Schwarzwälder: Berühmte Bremer. Paul-List-Verlag, München 1976, ISBN 3-471-78718-6, S. 62–70.
Weblinks
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