- Landhaus Joseph Kostlan
-
Das Landhaus für Joseph Kostlan liegt im Stadtteil Serkowitz der sächsischen Stadt Radebeul, in der Nizzastraße 19. Das heute unter Denkmalschutz stehende[1] Wohnhaus wurde 1925/1927 durch den Baumeister Alwin Höhne errichtet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das landhausartige Wohnhaus mit Laden liegt direkt an einem kleinen Platz. Es besteht aus zwei sich rechtwinklig durchdringenden Baukörpern. Quer zur Straße steht ein eingeschossiger Gebäudeteil mit einem zweigeschossigen, ausgebauten Mansarddach. Quer dazu tritt ein zweigeschossiger Baukörper mit eingeschossigem Mansarddach aus der Fassadenfront hervor. Dieser hat ein Dachhaus, das im Gegensatz zur sonst sparsamen Ornamentik durch „außergewöhnlich große“[2] Voluten sowie ein geschmücktes Giebelfeld verziert wird. Dadurch lässt sich das Gebäude als eklektizistische Mischung aus Heimatschutzarchitektur und Neobarock stilisieren.
Die meisten Fenster und Türen im Erdgeschoss sind rundbogig, die Fenster im Obergeschoss, das durch ein Fensterbankgesims betont wird, sind rechteckig. Im Dach befinden sich Giebel- und Fledermausgauben.
Die Grundstückseinfriedung erfolgt durch Lanzettzaunfelder zwischen Sandsteinpfeilern.
Geschichte
Der Ehemann von Elsa Booth geb. Ziller, der Hellerauer Percival Booth, beantragte im September 1925 für den Klempnermeister Joseph Kostlan den Bau eines Einfamilienwohnhauses mit Werkstatt. Die Bauleitung übernahm der Baumeister und Architekt Max Herrmann, die Ausführung lag beim Baumeister Alwin Höhne. Nach der Vollendung im Jahr 1927 wurde das Gebäude bereits 1932 zum Zweifamilien-Wohnhaus umgebaut. Der heutige rückwärtige Eingangsvorbau stammt von 1942.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Einzelnachweise
- ↑ Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 20, abgerufen am 30. März 2009 (PDF).
- ↑ Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. [Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen].. SAX-Verlag, Beucha 2007, S. 232.
51.107513.665833333333Koordinaten: 51° 6′ 27″ N, 13° 39′ 57″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Radebeul
- Villa in Radebeul
- Bauwerk des Eklektizismus in Radebeul
- Erbaut in den 1920er Jahren
- Alwin Höhne
Wikimedia Foundation.