Landhaus J. C. Godeffroy

Landhaus J. C. Godeffroy
Landhaus J. C. Godeffroy
Landhaus J. C. Godeffroy um 1880
Gartenseite Landhaus J. C. Godeffroy um 1880

Das Landhaus J. C. Godeffroy ist ein Wohngebäude an der Elbchaussee in Hamburg-Nienstedten.

Jean Cesar IV. Godeffroy beauftragte Christian Frederik Hansen 1789 mit dem Bau eines Landhauses. Die Bauzeit betrug etwa drei Jahre. Es ist ein zweigeschossiger Bau mit fünf Achsen. Die Eingangstür Richtung Norden wird von zwei großen Sandsteinsäulen eingerahmt. „Der Ruhe weisem Genuss“ lautet die Inschrift, die jeden Besucher empfängt. Die Garten- oder Südseite hat eine halbrunden Mittelteil.

Das Landhaus wurde etwa 100 Jahre lang von den drei Generationen Johan Cesar IV., V. und VI. Godeffroy und ihren Familien bewohnt. Fünf Jahre nach dem Tode 1885 des als „Südseekönig“ benannten Johan Cesar VI. Godeffroy wurde das Haus und die Parkanlagen an den Kaufmann Ernst August Wriedt verkauft. 1924 wurden Haus und Parkanlagen von der Gemeinde Blankenese erworben, bevor diese mit dem Groß-Hamburg-Gesetz 1938 an Hamburg übergingen.

Die Parkanlagen sind seit 1924 als Hirschpark öffentlich zugänglich, die Räumlichkeiten des Hauses sind vermietet.

Darstellungen

Das Godeffroy’sche Landhaus in Dockenhuden. Format 10,7 x 16,7 cm, Stahlstich mit ornamentaler Bordüre von Poppel und Kurz nach J. Gottheil. Verlag von B. S. Berendsohn, Hamburg, 1855

Landhaus des Herrn Cäsar Godeffroy bei Doggenhusen (Dockenhude) Umrisskupferstich, enthalten in Pittoresken aus Niedersachsen. Gezeichnet und gestochen von Rege und Steineck, mit Text von Ludwig Wesselmann. Erstes Heft, vier Darstellungen aus der Gegend um Hamburg enthaltend, mit vier kolorierten Umrisskupferstichen, Hamburg, J.F.Wettach, 1806

„Das Godeffroy’sche Landhaus im Hirschpark von Nienstedten an der Elbe“ 1902, Max Liebermann, Pastell auf Papier, 31 x 42 cm, Inv. 1602, Hamburger Kunsthalle. Die Mittelfront des Landhauses soll Vorbild für seine Villa am Wannsee gewesen sein

Literatur

  • Richard Ehrenberg: Aus der Vorzeit von Blankenese und den benachbarten Ortschaften Wedel, Dockenhuden, Nienstedten und Flottbek, Otto Meißner Verlag, Hamburg, 1897
  • Renata Klee-Gobert, Heinz Ramm (Bearb.): Die Bau- und Kunstdenkmale der Freien und Hansestadt Hamburg. Band 2: ALTONA, ELBVORORTE. (Im Auftrag d. Kulturbehörde hrsg. v. Günther Grundmann). 2. Auflage, Christians Verlag, Hamburg, 1970, ISBN 3767205955,
  • Paul Theodor Hoffmann: Die Elbchaussee, ihre Landsitze, Menschen u. Schicksale. 8. Auflage, Christians Verlag, Hamburg, 1977, ISBN 3767204967
  • Gärten, Landhäuser und Villen des hamburgischen Bürgertums. Kunst, Kultur und gesellschaftliches Leben in vier Jahrhunderten. Bearbeitet von Ulrich Bauche u.a. Mit 57 Abbildungen auf Tafeln, Hrsg.: Museum f. Hamburgische Geschichte, Hamburg, 1975, aus Anlass einer Ausstellung zum Europäischen Denkmalschutzjahr 1975
  • siehe Seite 76-84, Hakon Lund, Anne Lise Thygesen: Christian Frederik Hansen. Band I., Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 1999, ISBN 9783422062474

Weblinks

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