- Landrecies
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Landrecies Region Nord-Pas-de-Calais Département Nord Arrondissement Avesnes-sur-Helpe Kanton Landrecies Gemeindeverband Communauté de communes du Pays de Mormal et Maroilles Koordinaten 50° 8′ N, 3° 41′ O50.1255555555563.6897222222222135Koordinaten: 50° 8′ N, 3° 41′ O Höhe 135 m (130–179 m) Fläche 21,70 km² Einwohner 3.638 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 168 Einw./km² Postleitzahl 59550 INSEE-Code 59331 Website http://www.landrecies.com Landrecies (alt: Landrecy) ist eine französische Gemeinde mit 3638 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Nord in der Region Nord-Pas-de-Calais; sie gehört zum Arrondissement Avesnes-sur-Helpe und zum Kanton Landrecies.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt am Fluss Sambre, der aus Richtung Belgien bis hierher mit Schiffen befahren werden kann. Hier beginnt auch der Canal de la Sambre à l’Oise (deutsch: Sambre-Oise-Kanal), der den Schiffen eine Weiterfahrt in das Oise-Tal, und damit in den Großraum Paris, ermöglicht.
Geschichte
Landrecies wird erstmals im 7. Jahrhundert erwähnt. Im 9. Jahrhundert wurde er durch die Gebietsteilungen der Karolinger zum Grenzort. Landrecies war Allodialbesitz, bis im Jahr 1096 die Herren von Avesnes-sur-Helpe aus dem Haus Avesnes von ihm Besitz ergriffen. Sie bauten eine Burg, von der heute nichts mehr erhalten ist, und zwangen den Einwohner 1191 ihre Gesetze auf. Aus den Herren von Avesnes wurden die Grafen von Hennegau, die von dem Herzögen von Burgund beerbt wurden. Mit der Machtübernahme durch die Habsburger (1477) wurde Landrecies Kampfzone; die Gemeinde wurde 1521 vom Herzog von Vendôme geplündert, 1542 von König Franz I., anschließend (1543–1544) von den Franzosen besetzt, bis der Frieden von Crépy Landrecies Kaiser Karl V. zusprach, der aus dem Ort eine Festung machte.
Der Kardinal de La Valette eroberte die Stadt 1637 für Ludwig XIII. zurück, anschließend fiel sie in die Hände der Spanier. Endgültig an Frankreich fiel Landrecies 1655 durch Turenne und La Ferté. Der Pyrenäenfrieden von 1659 bestätigte die Zugehörigkeit. Vauban umgab die Stadt danach mit neuen Befestigungsanlagen.
1712, während des Spanischen Erbfolgekrieges, war in Landrecies ein großer Teil der ausländischen Truppen untergebracht, was für den Herzog von Villars bei seinem Sieg bei Denain, der dem Krieg ein Ende bereitete, ein großer Vorteil war.
Während der Französischen Revolution war die Gemeinde zeitweise von österreichischen Truppen besetzt. Die Festung wurde ab 1894 – der wirtschaftlichen Entwicklung Rechnung tragend – abgerissen.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung in Landrecies Jahr Einwohner 1962 4396 1968 4720 1975 4451 1982 4146 1990 3941 1999 3858 2006 3667 - INSEE: Bevölkerungsentwicklung von Landrecies 1962-1999
- INSEE: Ergebnisse der Erhebungen 2004, 2005 und 2006
Persönlichkeiten
- Joseph François Dupleix, Gouverneur von französisch Indien, geboren in Landrecies 1697
- Henri Jacques Guillaume Clarke, Kriegsminister Napoleons, geboren in Landrecies 1765.
- Ernest Amas, Maler, geboren in Landrecies 1869.
- Barthélémy Louis Joseph Lebrun, General unter Napoleon III., geboren in Landrecies 1809.
- Philippe Lamour, Schriftsteller und Mitarbeiter Charles de Gaulles, geboren in Landrecies 1903.
Sehenswürdigkeiten
- La Poudrière, einziger Rest der alten Burg aus dem Jahr 1140; er steht am Rand der Hauptstraße
- Das Musée Ernest Amas
Städtepartnerschaften
- Manage, Belgien
Weblinks
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