Langko

Langko

Dietrich Langko (* 1. Juni 1819 in Hamburg; † 8. November 1896 in München) war ein deutscher Maler.

Langko stammte aus einfachen Verhältnissen und war der Sohn von Ernst Johann Langko und dessen Ehefrau Anna Catharina Kannstein. Nach seiner Schulzeit absolvierte Langko in Hamburg eine Lehre als Dekorationsmaler. Da er sich aber mehr für die Landschaftsmalerei interessierte, nahm er (aus finanziellen Gründen nur Sonntags) Privatstunden beim Landschaftsmaler Jakob Gensler. Seine ersten Sujets fand Langko in den stimmungsvollen Landschaften an der Elbemündung.

Durch Fürsprache und Vermittlung von Gensler wurde Langko mit einem Stipendium gefördert, welches ihm ermöglichte, in München an der Kunstakademie zu studieren. Mit 21 Jahren ging Langko 1840 zusammen mit seinem Freund, dem Landschaftsmaler Wilhelm Lichtenheld, nach München. Dort fand er schon bald Anschluss an den Künstlerkreis um den Hamburger Maler Christian Morgenstern. Auch mit dem Maler Carl Spitzweg schloss er Freundschaft.

Bald schon hatte Langko zu einem eigenen Stil gefunden, zu dem er - nach eigenen Aussagen - maßgeblich auch von Albert Zimmermann gefunden hatte. Dessen private Sommer-Malschule in Ebersberg besuchte Langko mehrere Sommer lang. Der Münchner Kunstverein lud Langko bald ein, sich bei Ausstellungen zu beteiligen und auf einer dieser prägte sich sein Spitzname "Eichendorff der Münchner Landschaftsmalerei".

Manche seiner Landschaften, welche im Umland Münchens entstanden, erinnern an Anton Zwengauer oder sogar an Théodore Rousseau; wobei aber nach derzeitigem Stand (2006) der Forschung keine direkte Verbindung zur Schule von Barbizon herzustellen ist. 1851 unternahm Langko zusammen mit Carl Ebert, Eduard Schleich der Ältere und Carl Spitzweg eine Studienreise nach Paris.

1869 organisierte Eduard Schleich eine große Kunstausstellung im Münchner Glaspalast, bei der Langko seinen künstlerischen Durchbruch hatte. Im darauffolgendem Jahr unternahm Langko zusammen mit dem Maler Carl Ebert eine Studienreise durch Holland.

Im Alter von 77 Jahren starb der Landschaftsmaler Dietrich Langko am 8. November 1896 in München.

Neben den Landschaften aus dem bayerischen Oberland thematisierte Langko auch sehr oft seine Heimat Norddeutschland. Sein künstlerisches Werk besticht auch heute noch durch die geradezu romantische Darstellung der verschiedenen Stimmungen weiter Landschaften.

Werke (Auswahl)

  • Sonnenaufgang am Chiemsee
  • Moor bei Königsdorf
  • Partie an der Straße nach Thalkirchen
  • Sommer im Dachauer Moos'
  • Die Isarauen
  • Abend im Haspelmoor im bayrischen Oberland
  • Eichenlandschaft
  • Sumpflandschaft
  • Partie aus dem Meisinger Grund bei Starnberg
  • Mondnacht an der Maas bei Dordrecht

Literatur

  • Hyacinth Holland: Langko. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 589 f.
  • Barbara Eschenburg: Langko, Dietrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, S. 606 f.
  • Eberhard Ruhmer (Hrsg.): Die Münchener Maler im 19. Jahrhundert, Bruckmann, München 1983, ISBN 3-7654-1896-X
  • Siegfried Wichmann: Die Münchner Landschaftsmaler im 19. Jahrhundert. Meister, Schüler, Themen, Seehamer, Weyarn 1996, ISBN 3-929626-72-1
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dietrich Langko — (* 1. Juni 1819 in Hamburg; † 8. November 1896 in München) war ein deutscher Maler. Leben Langko stammte aus einfachen Verhältnissen und war der Sohn von Ernst Johann Langko und dessen Ehefrau Anna Catharina Kannstein. Nach seiner Schulzeit… …   Deutsch Wikipedia

  • Motel Langko48 — (Матарам,Индонезия) Категория отеля: 2 звездочный отель Адрес: Jl. Langko No.48 Ampen …   Каталог отелей

  • Liste der Angehörigen der Akademie der Bildenden Künste München — Dies ist eine Liste von Personen, die mit der Akademie der Bildenden Künste in München verbunden sind. Viele bedeutende Künstler haben in München gelehrt oder studiert. Name Tätigkeit Verbindung zur Kunstakademie A Albert Aereboe (* 1889; † 1970) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Lan — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Malern/L — Maler   A B C D E F G H I J K L M N O P Q R …   Deutsch Wikipedia

  • Lindu — is a collection of four indigenous communities – Anca, Tomado, Langko, and Puroo around Lindu Lake in Central Sulawesi, Indonesia …   Wikipedia

  • Mawkmai Township — is a township of Loilen District in the Shan State of Burma. The principal town is Mawkmai. Mawkmai is one of the former largest states in the eastern division of the southern Shan States of Burma with an area of 7,215 km². The central… …   Wikipedia

  • Eduard Schleich der Ältere — Eduard Schleich ca. 1860 Eduard Schleich (* 12. Oktober 1812 in Haarbach, Niederbayern; † 8. Januar 1874 in München) war ein deutscher Maler. Schleich kam 1823 nach München, wo er die Kunstakademie besuchen wollte, aber zurückgewiesen wurde, weil …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Persönlichkeiten der Akademie der Bildenden Künste München — Dies ist eine Liste von Personen, die mit der Akademie der Bildenden Künste in München verbunden sind. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard Schleich — Schleich vers 1860 Eduard Schleich, né le 12 octobre 1812 à Haarbach et mort le 8 janvier 1874 à Munich, est un peintre bavarois. Biographie Schleich étudie à partir de 1823 à l académie des beaux arts de Munich, mais on estime qu il est sans… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”