- Larix sibirica
-
Sibirische Lärche Systematik Klasse: Pinopsida Ordnung: Kiefernartige (Pinales) Familie: Kieferngewächse (Pinaceae) Unterfamilie: Laricoideae Gattung: Lärchen (Larix) Art: Sibirische Lärche Wissenschaftlicher Name Larix sibirica Ledeb. Die Sibirische Lärche (Larix sibirica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Lärchen (Larix) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie zählt zu den wichtigsten Waldbäumen Russlands.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Heimisch ist die Sibirische Lärche in Westsibirien, in den Gebirgen Süd-Sibiriens sowie in der zentralsibirische Hochebene der nördlichen Mongolei. Sie bildet in Sibirien die polare und montane Baumgrenze bei etwa 68° N (bzw. 74° N ja nach Autor). Anbauten zur Holzproduktion erfolgten in Finnland und Schweden. In anderen europäischen Ländern ist die Sibirische Lärche nur selten in botanischen Gärten oder Arboreten zu finden.
Beschreibung
Die Sibirische Lärche ist ein sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von 45 Meter erreicht, dabei bleibt sie mit einem Stammdurchmesser (BHD) von 175 Zentimeter relativ schlank. Ihre Krone wird als oval bis pyramidal beschrieben. Sie ist raschwüchsig und ist einer der am schnellsten wachsenden, frostharten Bäume. Der Zuwachs kulminiert etwa in einem Alter von 30 Jahren, sie kann dann aber noch bis zu 500 Jahre alt werden.
Die Nadeln sind hellgrün mit einer eher stumpfer Spitze. Sie sitzen an Kurztrieben zu 10 bis 60 mit einer Länge von 5 bis 60 Millimeter; an Langtrieben wachsen sie einzeln spiralig mit einer Länge von 3 bis 4 Zentimetern. Zum Herbst werden die Nadeln gelblich und fallen, wie bei allen Lärchen, zum Winter hin ab.
Die Rinde junge Zweige ist, im Gegensatz zur Europäischen Lärche (Larix decidua), mehr oder weniger behaart.
Ab einem Alter von etwa 13 Jahren beginnt die Sibirische Lärche zu fruktifizieren, wobei ein Maximum an Zapfenproduktion mit etwa 35 Jahren erreicht wird. Bereits vor der Blüte sind die weiblichen Zapfen rot. Reife Zapfen sind 10 bis 50 Millimeter lang und hellbraun. Die Zapfenschuppen sind sind eher rundlich und rötlich behaart. Die Deckschuppen sind sichtbar.
Die Samen der Sibirischen Lärche werden im Winter entlassen, sind geflügelt und haben eine hellbraune Färbung mit dunklen Flecken. Die Tausendkornmasse variiert stark zwischen 3,8 und 9,6 Gramm. Wie bei allen Lärchen verbleiben die leeren Zapfen noch einige Jahre am Baum, bis sie samt Zweig abfallen.
Ökologie
Die Sibirische Lärche bildet im natürlichen Habitat Mischbestände mit Waldkiefer (Pinus sylvestris), Sibirische Fichte (Picea obovata), Abies sibirica und Espe (Populus tremula). Sie ist ein Baum kontinentalen Klimas mit geringen Wärmeansprüchen, ist aber lichtbedürftig. Ebenfalls nur geringe Ansprüche stellt sie an Feuchtigkeit und Bodenqualität und wächst gleichermaßen auf Silikat- und Kalkböden. Die Sibirische Lärche verträgt kurzfristige Überschwemmungen und ist mäßig empfindlich gegenüber Immission.
Nutzung
Das Holz der Sibirischen Lärche ist hart und dauerhaft und ist deshalb von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Es wird gerne für Gartenzäune, Holzfassaden, Terrassenböden und dgl. verwendet, da das Holz aufgrund des hohen Harzgehaltes sehr witterungsbeständig ist. Das Harz ist Ausgangsprodukt für die Verarbeitung zu Kolophonium. Weiterhin ist die Sibirische Lärche eine Nahrungsgrundlage für Rentiere in Tundra und nördlichen Taiga.
Systematik
Die Erstbeschreibung des deutschen Botanikers Carl Friedrich von Ledebour erschien im vierten und letzten Band seiner Flora altaica 1833.[1]
Es existieren folgende Synonyme für Larix sibirica Ledeb.: Larix sukaczewii Dylis, L. russica (Endl.) Sabine ex Trautv., L. decidua var. russica Henkel & Hockstetter, L. decidua var. sibirica (Ledeb.) Regel, L. intermedia Fischer ex Turczaninow, Pinus larix var. russica Endl., P. intermedia (Fischer) Turczaninow, P. ledebouri (Ruprecht) Endl., Abies ledebourii Ruprecht.
Die Sibirische Lärche zählt zu den eurasischen Lärchen und bildet Hybride mit der Dahurischen Lärche (Larix gmelinii).
Quellen
Literatur
- Schütt (Hrsg.) et al.: Lexikon der Nadelbäume. 1. Auflage. Nikol-Verlag, Hamburg 2004 (Sonderausgabe), ISBN 3-933203-80-5.
- Jost Fitschen: Gehölzflora. Quelle&Meyer-Verlag, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01268-7.
- David More, John White: Die Kosmos Enzyklopädie der Bäume. Kosmos-Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-09905-9.
- Christopher J. Earle: Beschreibung der Art bei conifers.org - The Gymnosperm Database, 2007. (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ Flora altaica 4:204. 1833; siehe Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants.
Weblinks
Wikimedia Foundation.