Laudenbach (Karlstadt)

Laudenbach (Karlstadt)
Mehlsack aus der Kunstmühle Ittensohn

Laudenbach ist seit 1978 ein Stadtteil der Kreisstadt Karlstadt mit 1207 Einwohnern[1].

Geschichte

Der Ort wird erstmals 1133 erwähnt und lag bis 1612 bei den Grafen von Wertheim. Sie erbauten die über dem Ort gelegene Burg Laudenbach, von der noch zwei romanische Bergfriede erhalten sind.

Etwa im Jahr 1600 entstand der jüdische Friedhof von Laudenbach.

1612 fällt der Ort an das Würzburger Hochstift. Bischof Julius rekatholisiert die um etwa 1590 von den Wertheimer Grafen reformierte Bevölkerung und veranlasst den Bau der Kirche St. Ägidius. Im Laudenbacher Ortswappen findet sich ihr Patron wieder, in dem gleichzeitig die Wertheimer Rose an die früheren Dorfherren erinnert.

Die unter den Wertheimern zugewanderte Judengemeinde blieb unangetastet unter dem Schutz der Voite von Rieneck und des Juliusspitals, das hier einen adligen Hof besaß. Die jüdischen Familien im Ort errichteten 1794 in der Bandwörthstraße ihr Gotteshaus. Beim Novemberpogrom 1938 wurde es von SA-Männern verwüstet und wird seither für andere Zwecke genutzt. Mit einer Gedenktafel erinnert die Gemeinde an ihre verfolgten und ermordeten jüdischen Mitbürger. Etwa 30 Familien mussten nach 1938 den Ort verlassen.[2]

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahl
  2. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 160

Weblinks

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