- Laufen an der Eyach
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Laufen an der Eyach Stadt AlbstadtKoordinaten: 48° 13′ N, 8° 55′ O48.2233333333338.9180555555556614Koordinaten: 48° 13′ 24″ N, 8° 55′ 5″ O Höhe: 614 m ü. NN Einwohner: 1.699 (2011) Eingemeindung: 1. Jan. 1975 Postleitzahl: 72459 Vorwahl: 07435 Lagekarte von Laufen im Stadtgebiet Albstadt
Laufen vom Böllat aus gesehen
Laufen an der Eyach ist ein Stadtteil von Albstadt im Zollernalbkreis, Baden-Württemberg. Er liegt auf der Schwäbischen Alb, etwa auf halbem Weg zwischen Stuttgart und dem Bodensee.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort wurde 793 erstmals erwähnt, als dem Kloster St. Gallen Güter oder Rechte in „Luofo“ geschenkt wurden. Der Name des Dorfes weist auf den sechs Meter hohen Wasserfall der Eyach hin, dem Eyachlaufen, wobei Laufen ein alter Ausdruck für Stromschnelle ist. Vermutlich ist der Ort ursprünglich nur eine kleine Mühlensiedlung zu Burgfelden gewesen, die erst nach 800 durch das Kloster St. Gallen zu einer Bauernsiedlung erweitert wurde. Der Ort vergrößerte sich zunächst nur langsam. Er gehörte vor 1266 den Grafen von Zollern und gelangte 1403 an Württemberg und gehörte zum Amt bzw. Oberamt Balingen, aus dem 1934 der Landkreis Balingen hervorging. Zwischen 1560 und 1630 fällt eine Periode überaus starken Wachstums auf. Der Dreißigjährige Krieg vernichtete mehr als die Hälfte des Dorfes.
Wirtschaftlichen Auftrieb gab die Papiermühle, die 1740 erbaut wurde. Die Laufener Papiermühle belieferte unter anderem auch den Verlag Cotta, der Goethes Werke darauf drucken ließ. Im 19. Jahrhundert dehnte sich Laufen stark aus, nicht zuletzt auf Grund der 1878 neu errichteten Eisenbahn. 1895 gab es in dem Ort eine große Überschwemmungskatastrophe, als die Eyach über die Ufer trat und 15 Menschen in den Tod riss.
Am 20. Februar 1945 fanden bei einem schweren Bombenangriff 19 Menschen den Tod.
Die ehemals selbständige Gemeinde schloss sich am 1. Mai 1973 freiwillig der Großen Kreisstadt Ebingen an und wurde mit dieser am 1. Januar 1975 im Zuge der Gemeindereform Teil der neu gebildeten Stadt Albstadt.
Die in Laufen 1451 erstmals erwähnte Kapelle zum Heiligen Gallus war wohl eine Stiftung des Klosters St. Gallen und gehörte zur Pfarrei Burgfelden. Nach der Reformation wurde die Kapelle vorübergehend Sitz einer eigenen evangelischen Pfarrei, bis der Ort der Pfarrei Dürrwangen angegliedert wurde. 1897 wurde Laufen wieder eine eigene Pfarrei, nachdem bereits 1875 eine neue Kirche erbaut worden war.
Politik
Bürgermeister
siehe: Liste der Bürgermeister von Albstadt
Ortsvorsteher
- 1975–2004: Rudolf Schlegel
- seit 2004: Willi Beilharz
Wappen
Die Blasonierung des Wappens von Laufen an der Eyach zeigt in Silber gehalten einen schwarzen Wellenbalken mit drei grünen Tannen (oben zwei, unten eine). Der Wellenbalken steht für das Flüsschen Eyach, die Tannen für die am Ort betriebene Waldwirtschaft. Das Wappen wurde der Gemeinde am 8. Juni 1949 verliehen.
Bauwerke
Das Laufener Wahrzeichen ist die neugotische evangelische Galluskirche, die 1873 bis 1875 gebaut wurde.
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Oscar Fraas (1821–1897), Archäologe, 1850–1854 Pfarrer in Laufen
Wirtschaft und Infrastruktur
Wie sich bereits im Wappen von Laufen andeutet, spielt hier die Waldwirtschaft eine vorrangige Rolle. Insbesondere sind dies die so genannten Klenganstalten: Das sind Betriebe, die aus den Tannenzapfen die Samen gewinnen, um diese dann an Forstbetriebe und Baumschulen zu verkaufen.
Verkehr
Laufen liegt an der als Zollernalbbahn bezeichneten Bahnstrecke Tübingen–Sigmaringen und an der Bundesstraße 463.
Literatur
- Gustav Rieber: Laufen: Geschichten aus der Eyachtalgemeinde. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1993, ISBN 978-3892647928.
Weblinks
Commons: Laufen (Albstadt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Stadtteilinfo auf der Internetpräsenz der Stadt Albstadt
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