Lausanner Bewegung Deutschland

Lausanner Bewegung Deutschland

Die Lausanner Bewegung, so genannt nach dem Internationalen Kongress für Weltevangelisation 1974 in Lausanne, ist eine überkonfessionelle evangelikale Bewegung mit dem Ziel, Kirchen, Konfessionen, Organisationen, Netzwerke und Einzelne zu mehr Engagement bei der Evangelisation der Welt zu bewegen. Die von der Lausanner Bewegung herausgegebenen Dokumente werden als Grundkonsens der evangelikalen Bewegung angesehen.

Der Beginn der Lausanner Bewegung war 1974, als in Lausanne vom 16. bis 25. Juli unter der Führung von Billy Graham 2300 evangelikale Führer aus 150 Ländern zusammenkamen und sich auf die Verpflichtung von Lausanne[1] festlegten. Die Verpflichtung von Lausanne gilt als eines der wichtigsten Dokumente der evangelikalen Bewegung und ist bis heute das Glaubensbekenntnis vieler evangelikaler Gruppierungen.

Ein weiterer Meilenstein war die Lausanne-II-Konferenz, die 1989 in Manila stattfand. Nicht nur die Zahl der Teilnehmer hatte sich auf 4300 vergrößert, auch das Spektrum hatte sich erweitert: neu waren auch Teilnehmer aus Osteuropa dabei, und es waren wesentlich mehr von Frauen, Laien und jüngere Leute dabei. Die Konferenz verabschiedete das Manifest von Manila[2], das auf der Verpflichtung von Lausanne aufbaute und neben Evangelisation auch soziale Verpflichtung von Christen einschloss.

Ein weiteres wichtiges Treffen war das 2004 Forum in Pattaya, Thailand dem ein mehrmonatiger Ideenaustausch in kleineren Teams vorausging.[3]

In den folgenden Jahren wurden bei kleineren Treffen zahlreiche weitere Dokumente herausgegeben zu Themen wie Evangelium und Kultur[4], Evangelisation und soziale Verantwortung[5] und einfacher Lebensstil[6].

Die Lausanner Bewegung Deutschland ist der deutsche Zweig der internationalen Lausanner Bewegung und versteht sich als eine »Koalition für die Evangelisation in Deutschland«.

Der deutsche Zweig arbeitet insbesondere mit der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste der EKD und der Deutschen Evangelischen Allianz zusammen. Die Vorsitzende ist Birgit Winterhoff, Pfarrerin der Evangelischen Kirche von Westfalen, den stellvertretenden Vorsitz teilen sich Hartmut Bärend, ehemaliger Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste und Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz. Ehrenvorsitzernder ist der Gründungsvorsitzende Horst Marquardt, der von 1986 bis 1999 den Vorsitz hatte.

Quellen

  1. Die Lausanner Verpflichtung von 1974
  2. Das Manifest von Manila von 1989
  3. The 2004 Forum for World Evangelization, Pattaya, Thailand (engl.)
  4. Lausanne Occasional Paper 2: The Willowbank Report: Consultation on Gospel and Culture (engl.)
  5. Lausanne Occasional Paper 21: Evangelism and Social Responsibility (engl.)
  6. Lausanne Occasional Paper 20: Evangelical Commitment to Simple Life-Style (engl.)

Weblinks


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