- Lawrence Weiner
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Lawrence Weiner (* 10. Februar 1942 in der Bronx, New York; lebt in Amsterdam und New York) ist ein US-amerikanischer bildender Künstler. Weiner gilt − neben Sol LeWitt, Robert Barry, Douglas Huebler und Joseph Kosuth − als ein Vertreter der Konzeptkunst, die in den 1960er-Jahren aus dem Minimalismus entstand.
Inhaltsverzeichnis
Werke
Weiners frühe Arbeiten umfassten Experimente mit geformten Leinwänden und aus Teppichen ausgeschnittenen Quadraten. Seit 1960 wurde er in Einzelausstellungen präsentiert. 1968, nachdem LeWitt im Jahr zuvor seine Paragraphs on Conceptual Art formuliert hatte, schuf Weiner seine Declaration of Intent: [1]:
- Der Künstler kann das Werk herstellen. (The artist may construct the piece)
- Das Werk kann angefertigt werden. (The piece may be fabricated)
- Das Werk braucht nicht ausgeführt zu werden. (The piece need not be built)
Jede Möglichkeit ist gleichwertig und entspricht der Absicht des Künstlers, die Entscheidung über die Ausführung liegt beim Empfänger zum Zeitpunkt des Empfangs. (Each being equal and consistent with the intent of the artist the decision as to condition rests with the receiver upon the occasion of receivership)
Weiners 1968 erschienenes erstes Buch „Statements“ (herausgegeben von der Louis Kellner Foundation und Seth Siegelaub), ein 64-seitiges Taschenbuch, in dem er mehrere Projekte beschrieb, gilt als eines der bedeutendsten Werke dieser Zeit zur Konzeptkunst. Im selben Jahr war er an dem, ebenfalls von Seth Siegelaub herausgegebenen, Xeroxbook und 1969/1970 an „When attitudes become form“ von Harald Szeemann in der Kunsthalle Bern beteiligt.
Seit den frühen 1970er-Jahren wurden Wand-Installationen Weiners bevorzugtes Medium. Daneben befasst er sich mit Videokunst, Filmkunst, Büchern, Audioaufnahmen, Performances, Plakaten, Multiples, Grafik und verschiedenen weiteren Formen der Präsentation seiner Textarbeiten, die er als Skulpturen versteht.
2007 nahm Weiner am Symposium Personal Structures Time-Space-Existence teil, ein Projekt initiiert durch den Künstler Rene Rietmeyer.
Sammlungen
Werke von Lawrence Weiner befinden sich u.a. in folgenden Einrichtungen:
- British Museum in London
- K21 im Ständehaus in Düsseldorf
- Dortmunder Museum am Ostwall
- Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien
- Neuen Museum Weserburg Bremen, Nord-Ost-Außenwand zur Weser.
Auszeichnung
- 1995: Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst.
Ausstellungen
- 1972: Documenta 5 in Kassel
- 1977: Documenta 6
- 1982: Documenta 7.
Literatur
- Benjamin H.D. Buchloh (Hrsg.): Lawrence Weiner: Posters November 1965-April 1986, Halifax/Toronto: The Press of the Novia Scotia College of Art & Design/Art Metropole, 1986
- Dieter Schwarz (Hrsg.): Lawrence Weiner: Books 1968-1989, Köln/Villeurbanne: Verlag der Buchhandlung Walther König/Le Nouveau Musée, 1989
- Bartomeu Mari & Alice Weiner (Hrsg.): Show & Tell: The Films and Videos of Lawrence Weiner, Gent: Imschoot, 1992
- Alexander Alberro et al.: Lawrence Weiner, London: Phaidon, 1998
- Lawrence Weiner. 5 Elements 2 Times; Dokumente unserer Zeit – Band XXIII, mit einem Text von Martin van der Koelen und einem Gespräch mit Heinz Gappmayr, Dorothea van der Koelen und Lawrence Weiner (deutsch, engl.) 80 S., ca. 60 Abb., davon 24 farbig, Mainz 1999, ISBN 3-926663-23-5
- Gerti Fietzek & Gregor Stemmrich (Hrsg.): Gefragt und Gesagt: Schriften & Interviews von Lawrence Weiner 1968-2003, Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz, 2004
- Ann Goldstein und Donna De Salvo (Hrsg.): Lawrence Weiner. As Far As The Eye Can See. Katalog Whitney Museum of American Art, New York und The Museum of Contemporary Art, Los Angeles, 2007
Weblinks
- Literatur von und über Lawrence Weiner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kunstaspekte.de: Lawrence Weiner
- Wunderbar: Eine kurze Dokumentation über Lawrence Weiner
- Materialien von und über Lawrence Weiner im documenta-Archiv
Einzelnachweise
- ↑ Erstveröffentlichung in: January 5-31, 1969, Ausstellungskatalog, New York: Seth Siegelaub, 1969.
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