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Лазарево
Lazarevo
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Serbien Provinz: Vojvodina Okrug: Srednji Banat
(mittleres Banat)Koordinaten: 45° 23′ N, 20° 32′ O45.38833333333320.53888888888976Koordinaten: 45° 23′ 18″ N, 20° 32′ 20″ O Höhe: 76 m. i. J. Telefonvorwahl: (+381) 023 Postleitzahl: 23241 Kfz-Kennzeichen: ZR Lazarevo (kyrillisch Лазарево, ungarisch Lázárföld, deutsch (veraltet) Lazarfeld) ist ein Ort im serbischen Banat, etwa 12 km östlich von Zrenjanin, 86 km nördlich von Belgrad.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort wurde 1800 von Johann Lazar auf der Pussta Martice im Kameralsgut Etschka gegründet und angelegt und nach dem Gründer Lazarfeld (gesprochen Lasrfeld) benannt. Auf dem Gut befanden sich damals fünf Gehöfte, weshalb die neue Ortschaft von den benachbarten Serben weiterhin „Martinica“ oder „pet kutja“ genannt wurde. Das Siegel des Pfarramtes trug seinerzeit die Inschrift: „Sigillum Parochia Lazarfeldgyeensis“. Die neu angesiedelten Bauern kamen größtenteils aus den Nachbargemeinden St. Hubert, Soltur und Scharlewil und trugen mehrheitlich französische Namen (Massong, Marschall, Champier, Dekreon, Descho, Dippong, Welsch, Kortje, Potje, Gajo, Hary usw.)
Ursprünglich gab es in Lazarfeld 105 ganze und 32 halbe Sessionen (Bauerngründe). Zu einer ganzen Session gehörten 32 Joch. In den ersten drei Jahren gehörte die neue Gemeinde noch zur Etschkaer Pfarrei. 1803 wurde durch die Patronatsherrschaft ein selbständiges Pfarramt eingerichtet.[1] In den folgenden Jahrzehnten gab es bei der Erneuerung der Pachtverträge häufig Unstimmigkeiten und Reibereien, welche zur Abwanderung mehrerer Familien führten. Eine der Töchter des k.u.k. Generals Sigmund Lazar, Viktoria Lazar heiratete 1887 Fürst Egon von Thurn und Taxis und verzichtete auf das ihr zustehende Nutznießungsrecht, da sie mit dem Fürsten auf sein Eisenburger Komitat zog.
1889 wurde Lazarfeld an die Eisenbahnstrecke Großbetschkerek–Werschetz angeschlossen. Auf Beschluss der ungarischen Regierung mussten 1890 alle Gassen umbenannt, das heißt, mit ungarischen Namen versehen werden.
Am Samstag, den 30. September 1944, traf von Stefansfeld kommend ein Vorposten der Russen, etwa 20 - 25 Mann stark, mit einem Offizier an der Spitze in Lazarfeld ein. Am 20. Oktober 1944 rückten Titos Partisanen nach und übernahmen das Kommando vor Ort.
Am 26. Mai 2011 verhafteten serbische Sicherheitskräfte Ratko Mladić in Lazarevo.[2] Für einen daraufhin von der Serbischen Radikalen Partei im Stadtparlament von Zrenjanin eingebrachter Antrag, den Ort in Mladićevo umzubenennen, stimmten am 2. Juni 2011 nur 23 der 67 Abgeordneten. Damit war der Antrag abgelehnt.[3]
Einwohner
- 1961: 3.313
- 1971: 3.430
- 1981: 3.480
- 1991: 3.450
Persönlichkeiten
- Jovica Simanić (* 1965), serbischer Fußballer
Literatur
- Michael Eisler: Monographie der Gemeinde Lázárföldje 1800-1900. Zrenjanin, 1900.
- Josef Kühn: Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Lazarfeld im Banat und ihrer Filialen Klek und Jankahid. Selbstverlag des Autors, 2004.
Einzelnachweise
- ↑ Informationsseite über Lazarevo. In: lazarfeld.de. Abgerufen am 5. Juni 2011 (deutsch).
- ↑ Sender: DNA-Probe bestätigt Identität. In: ORF. 26. Mai 2011, abgerufen am 5. Juni 2011 (deutsch).
- ↑ Lazarevo ipak neće biti Mladićevo. auf: b92.net, 2. Juni 2011.
Kategorie:- Ort in der Opština Zrenjanin
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