- LeBaron
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Die LeBaron Carossiers (später: LeBaron Inc.) war ein US-amerikanisches Designbüro für Automobile und ein Stellmacherbetrieb, der in New York City und später in Detroit ansässig war.
Die Firma wurde 1920 von Raymond H. Dietrich (1894-?) und Thomas L. Hibbard (1898-1982) als Designbüro für Automobilkarosserien in New York City gegründet. Beide Gründer hatten vorher beim Stellmacherbetrieb Brewster & Co. im Staat New York gearbeitet. Erste Aufträge kamen von York Motors in New York und Lincoln.
1923 schied Hibbard aus dem Unternehmen aus und gründete mit einem Partner eine Minerva-Vertretung in Paris. Im Januar 1924 fusionierte LeBaron Carossiers mit der Bridgeport Body Co., einem Stellmacherbetrieb in Bridgeport (Connecticut), zur LeBaron Inc.. Dietrich und Clearence W. Seward wurden Präsidenten der neuen Gesellschaft. LeBaron baute Karosserien in Einzelanfertigung und Kleinserien für alle namhaften amerikanischen Automobilfirmen, wie Stutz, Pierce-Arrow oder Packard, aber auch für Isotta-Fraschini, Minerva, Rolls-Royce und andere europäische Luxuswagenhersteller. Weil Duesenberg den hauseigenen Stellmacherbetrieb in deutlicher Anlehnung an LeBaron "LaGrande" nannte, weigerte sich LeBaron fortan, für die Auburn-Cord-Duesenberg-Gruppe zu arbeiten.
In den Jahren 1924 und 1925 führte die Firma viele Designaufträge für Edsel Ford durch. 1925 verließ auch Dietrich die Firma und ging nach Detroit.
1927 wurde der Hauptsitz der Gesellschaft auf Betreiben des Karosseriebauers Walter O. Briggs nach Detroit verlagert, um Spezialkarosserien für Lincoln zu bauen. 3 Jahre später schlossen die Niederlassungen in New York und Bridgeport; die Werke in Detroit übernahmen alle Geschäfte. LeBaron wurde bei Briggs als Abteilung für exklusive Lösungen geführt. So waren LeBaron-Fachleute (z. B. Alex Tremulis) maßgeblich an der Entwicklung des Prototypen Chrysler Thunderbolt beteiligt.
1934 entstand die Bridgeport Body Co. am alten Standort neu unter den alten Eignern, aber ohne Kontakt zu LeBaron. 1952 verstarb Walter O. Briggs. Ein Jahr später verkauften seine Erben all seine Firmen, darunter auch LeBaron, an seinen größten Kunden Chrysler. Dort wurde der Name für einige besonders gut ausgestattete Chrysler und Imperial verwendet.
Ein Chrysler-Modell zwischen 1977 und 1995 trug den Namen "LeBaron". Seitdem ist der Name, dessen Nutzungsrechte mit der Fusion an DaimlerChrysler fielen, ungenutzt.
Quellen und Weblinks
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