- Lebor Gabala Eirenn
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Das Lebor Gabála Érenn (Ausspr. ['l´evər gə'va:lə 'e:r´ən´], dt. Buch der Übernahmen Irlands, Das Buch der Landnahmen, Irisch Leabhar Gabhála Éireann) ist eine im 11. Jahrhundert kompilierte mittelirische Sammlung verschiedener Erzählungen und Gedichte, die eine mythische Geschichte Irlands erzählen. Sie beruht auf einer Kombination von biblischen Erzählungen, Fragmenten antiker Autoren, lokalen Überlieferungen und vieler gelehrter Erfindungen. Es ist auch als Buch der Invasionen bekannt. Es stützt sich unter anderem auf die folgenden Werke:
- St Augustinus, De Civitate Dei, 413-426
- Orosius, Historiae adversum paganos, 417
- Eusebius, Chronicon, lateinische Übersetzung Temporum liber, 379
- Isidor von Sevilla, Etymologiae, 7. Jahrhundert
Ziel der Verfasser war es, einheimische historische Überlieferungen mit der Bibel und den Weltchroniken zu verbinden [1]. Er greift auf sehr heterogene Materialien zurück, die teilweise bis in 7. Jh zurückgehen. Es wurde wahrscheinlich im 11. oder 12. Jahrhundert verfasst. Das Buch der Invasionen wurde unter anderem von Geoffrey Keating für seine Geschichte Irlands (Foras Feasa ar Éirinn), und den Autoren der Annalen der Vier Meister als Quelle genutzt. Das Werk galt teilweise noch bis ins 18. Jahrhundert als authentisch.
Inhaltsverzeichnis
Ausgaben
- R. A. Stewart Macalister (Hrsg.), Lebor Gabála Érenn, The book of the taking of Ireland. Dublin: Published for the Irish Texts Society by the Educational Council of Ireland, 1938.
Literatur
- Ross, Bianca, Britannia et Hibernia: nationale und kulturelle Identitäten im Irland des 17. Jahrhunderts (Heidelberg, Winter 1998).
- John Carey, The Irish national origin legend: synthetic pseudo-history. Cambridge 1994
- Rudolf Thurneysen, Zum Lebor Gabála. Zeitschrift für celtische Philologie 10, 1915, 384-395
Einzelnachweise
- ↑ Bianca Ross, Britannia et Hibernia, nationale und kulturelle Identitäten im Irland des 17. Jahrhunderts. Heidelberg: Winter 1998, 115
Weblinks
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