Leer (Horstmar)

Leer (Horstmar)
Leer
Stadt Horstmar
Wappen von Leer
Koordinaten: 52° 7′ N, 7° 18′ O52.1138888888897.2947222222222Koordinaten: 52° 6′ 50″ N, 7° 17′ 41″ O
Fläche: 26,50 km²
Einwohner: 2.287 (30. Nov. 2006)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 48612
Vorwahlen: 02551,02552,02554, 02555,02556,02558

Leer ist ein Stadtteil der Stadt Horstmar in Nordrhein-Westfalen, Deutschland im Kreis Steinfurt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die ehemalige Gemeinde Leer (Westfalen) liegt in der Münsterländer Parklandschaft, die von einem Kontrast von Sandböden und Feuchtgebieten abwechslungsreich geprägt ist.

Der Ort besitzt keine eigene Vorwahl, sondern hat je nach Lage die Vorwahlen der Nachbargemeinden erhalten.

Ortsgliederung

Zu Leer gehören die Bauerschaften Haltern, Ostendorf und die Alst.

Flüsse

Der Fluss Leerbach erstreckt sich mit 15,6 km Länge im südlichen Teil Leers.

Geschichte

Namensentwicklung

Urkundlich erwähnt wurde das Bauerndorf erstmals als „Leheri“. Der Ortsname hat dieselbe sprachliche Wurzel wie Leer in Ostfriesland. Der Name „Hleri“ bedeutet so viel wie „umzäunter (Weide-) Platz“. Er ist westgermanischen Ursprungs und daher mit Sicherheit lange vor der Kirchengründung entstanden. Er zählt zu den so genannten (H)lar-Namen (Laer, Laar, Lahr, Lohr, Wetzlar, Goslar usw.), die in Mittel- und Niederdeutschland weit verbreitet sind und zu den ältesten germanischen Ortsnamenswörtern gehören. Im Laufe der Jahre veränderte sich dann der Name von Leheri über Liere, Lyer, Lire und Lere schließlich zu Leer.

Wegen des Dehnungs-es kommt es für ungeübte Nicht-Westfalen oft zur Verwechslung mit der Nachbargemeinde Laer, die nicht Lähr ausgesprochen wird, sondern als Lahr.

Mittelalter

Der Ort wurde, wie schon erwähnt, erstmals in einem Heberegister der Abtei Werden, einer Gründung von Bischof Ludger, im Jahre 890 genannt.
Auf dem Amtshof lebten in den Jahren 1206 bis 1466 die oft erwähnten Ritter von Leer. Diese bewohnten die nach dem Rittergeschlecht Gronlo oder Grollo benannte Grollenburg am Rande von Leer, rund 200 Meter von der Kirche im Dorfzentrum entfernt.
Bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts blieb das Gut im Besitz der Ritter von Gronlo, die übrigens auch bis zum Jahr 1451 im Besitz des Burgmannshofes im benachbarten Horstmar waren.

Schon im 12. Jahrhundert ist auf dem Grund und Boden des Amtshofes die erstmals 1217 urkundlich erwähnte Pfarrkirche von Leer zu Ehren der heiligen Cosmas und Damianus errichtet worden. Zur gleichen Zeit wurde die (Filial)-Pfarrei Leer von der Mutterpfarrei Schöppingen abgezweigt.

Eingemeindung

Am 1. Juli 1969 wurde Leer in die Stadt Horstmar eingegliedert.[1]

Einwohnerentwicklung

Datum Einwohner
1. Dezember 1871 5.311
13. September 1950 6.203
30. Juni 1969 5.967
7. November 2001 6.400
10. November 2004 6.271
30. November 2006 6.287

Münsterländer Schneechaos

Vom Münsterländer Schneechaos am 25. und 26. November 2005 blieb auch Leer nicht verschont. Mehrmals an diesen Tagen war die Stromversorgung komplett unterbrochen, bis sie dann abends am 26. November 2005 für die meisten Bewohner wieder sichergestellt war. Am 28. November 2005 wurden große Teile Leers dann evakuiert, weil ein Strommast umzukippen drohte.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Weblinks


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