Lehndorff

Lehndorff
Schloss Steinort

Lehndorff ist der Name eines ostpreußischen Grafengeschlechts.

Die Familie von Lehndorff war zunächst in der Gegend von Königsberg ansässig und wurde im 15. oder 16. Jh. mit der Steinorter Wildnis belehnt. Ihre Herkunft lässt sich bis 1236 in Pommerellen zurückverfolgen. Zur Namensentwicklung wird ausgeführt, dass die in der Steinorter Wildnis Ansässigen ihren Ort „Legendorf“ nannten und sich selbst dann „von Legendorf“. Aus dieser Zeit soll Paul von Legendorf, Bischof des Ermlands, stammen. Später veränderte sich dieser Name in Lehendorf und dann in Lehndorff. Die Familie wurde 1683 in den Reichsgrafenstand erhoben.

Zu den ersten Lehndorffer Herren auf Steinort gehörten ein Amtshauptmann von Preußisch Eylau und ein Amtshauptmann von Oletzko. Auf Meinhard von Lehndorff (1590–1639), Oberstleutnant und Landrat von Rastenburg, und auf die Bauherrin des Barockschlosses, Eleonore von Dönhoff, sollen die Eichenalleen im Steinorter Park zurück, die inzwischen fast 400 Jahre alt sind. Bei jeder Geburt eines Kindes der Familie sollte fortan eine Eiche gepflanzt worden sein.

Die Lehndorffs galten als ungemein reich, und die Schwiegertöchter mussten eine ansehnliche Mitgift einbringen. So ist beispielsweise für eine Tochter aus dem Haus Eulenburg-Prassen (Elisabeth von Eulenburg), die 1623 Meinhard von Lehndorff angetraut wurde, folgende Brautausstattung überliefert: 100 Kleidungsstücke - genau spezifiziert, 67 silberne Gerätschaften, 16 Pferde, 15 Kühe, 15 Ochsen und 100 Schafe.

Bekannte Mitglieder der Familie sind:

Literatur

  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 5, Leipzig 1864, S. 440-441 (Volltext)
  • Geschlechts- und Wappenbeschreibungen zu dem Tyroffischen Neuen Adelichen Wappenwerk. Band 1, Nürnberg 1805, S. 210-211 (Volltext)

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