- Plötzensee
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Plötzensee Plötzensee Geographische Lage Berlin Städte am Ufer Berlin-Plötzensee Daten Koordinaten 52° 32′ 38″ N, 13° 19′ 49″ O52.54388888888913.330277777778Koordinaten: 52° 32′ 38″ N, 13° 19′ 49″ O Fläche 7,85 ha Länge 740 m Breite 150 m Volumen 274.750 m³ Umfang 1,7 km Maximale Tiefe 7,0 m Mittlere Tiefe 3,5 m Der 7,85 Hektar große und bis zu 7,0 Meter tiefe Plötzensee (mittlere Tiefe 3,5 m) ist ein nordöstlich des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals am Volkspark Rehberge gelegener See in Berlin-Wedding. Seine größte Länge beträgt 740 m, die größte Breite 150 m und sein Uferweg ca. 1,7 km. Es besteht kein oberirdischer Zufluss oder Abfluss.
Der Plötzensee ist nach dem Karpfenfisch Plötze benannt, der in großen Schwärmen in ihm lebte. Der See gehört zu einer eiszeitlichen Seenrinne, die von Nordosten zum Spreetal führte. Vor 1443 hatte das Spandauer Nonnenkloster St. Marien die Nutzungsrechte, die dann vom preußischen Fiskus übernommen wurden. 1817 kaufte die Stadt Berlin den See und verpachtete die Nutzungsrechte für die Ufer und die Fischfangrechte.
Ursprünglich gab es auch noch den „Kleinen Plötzensee“, der im Zuge des Baus des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal teils in den Kanal einbezogen, teils zugeschüttet wurde.
Bereits im 19. Jahrhundert entstand am „Großen Plötzensee“ eine Sportanlage des Heeres, die 1891 zu einem Schwimmbad ausgebaut wurde. 1845 bis 1851 gab es schon mal ein Freibad, 1877 entstand auf Initiative des Turnlehrers Auerbach eine bewachte Badestelle (Auerbachsches Wellenbad), die es bis 1918 gab. Ab 1923 begann unter dem Gartenbaudirektor Rudolf Germer (1884–1938) der Ausbau der 7,5 ha großen Grünanlagen samt den Ufern und einem Promenadenweg. Das wieder geöffnete Freibad erhielt eine Freitreppe, die zum künstlichen Sandstrand führt. 1926 bis 1928 wurde nach Plänen von Walter Krüger und Johannes Krüger das zweigeschossige, aus zwei u-förmigen Teilen bestehende Eingangsgebäude einschließlich einer Gaststätte erbaut. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
Westlich des Plötzensees befinden sich außer dem Freibad auch Sportanlagen, Anlagen von Schwimmvereinen, eine Wohnanlage "Betreutes Wohnen" (ehemaliges Kinderheim), ein Jugendgästehaus sowie ein einziges Wohnhaus. Nördlich liegt der „Friedhof am Plötzensee“.
Fischfauna
Der Plötzensee wird fischereirechtlich vom Land Berlin bewirtschaftet.[1] Vor einiger Zeit galt er als gutes Karpfengewässer, gefangen wurden Exemplare von 16 Kilogramm, beobachtet wurden jedoch weitaus schwerere. Außerdem kommen Schleien, vereinzelt Rapfen und diverse Weißfischarten vor, vor allem die namensgebenden Rotaugen (Plötzen). Weitere Raubfische sind Hechte, Zander, Welse, Flussbarsche und Aale.[2]
Siehe auch
In der Nähe des Sees befindet sich die Gedenkstätte Plötzensee für die Opfer des Nationalsozialismus im Außenbereich der Justizvollzugsanstalt Plötzensee.
Nach den beiden Plötzenseen wurde der frühere Gutsbezirk Plötzensee benannt.
Weblinks
- Eintrag zum Freibad Plötzensee in der Berliner Landesdenkmalliste
- http://www.luise-berlin.de/Lexikon/Mitte/p/Ploetzensee.htm
Einzelnachweise
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