- Leibniz-Reihe
-
Im Jahre 1682 steuerte Gottfried Wilhelm Leibniz der Suche nach einer bestmöglichen Annäherung an die Kreiszahl Pi folgende Formel bei, die auch als Leibniz-Reihe bekannt ist:
- .
Dabei erhöht sich der Wert des Nenners eines jeden Summanden im Vergleich zum vorherigen um jeweils 2. Diese Formel war dem indischen Mathematiker Madhava bereits im 14. Jahrhundert und dem schottischen Mathematiker Gregory vor 1671 bekannt, Leibniz entdeckte sie für die kontinentaleuropäische Mathematik neu.
Die Konvergenz dieser unendlichen Reihe folgt unmittelbar aus dem Leibniz-Kriterium.
Inhaltsverzeichnis
Konvergenzgeschwindigkeit
Das Restglied der Summe nach n Summanden beträgt
- .
Mit der Fehlerabschätzung des Leibniz-Kriteriums gilt
- .
Genauere Betrachtungen zeigen sogar, dass
- .
Mit Summanden kann man also Nachkommastellen mit einem Fehler < 0,5 in der -ten Nachkommastelle erhalten:
- s(n) = lg(2n)
Die Anzahl benötigter Summanden für sinnvolle Nachkommastellen im Ergebnis beträgt entsprechend
Eine Liste von Partialsummen, die sich aus Leibniz' Formel ergeben
Mit Hilfe der Leibniz-Reihe lässt sie eine Näherung der Kreiszahl berechnen, denn es ist
- .
Die folgende Liste zeigt die Folgenglieder der Folge von Partialsummen der mit 4 multiplizierten Leibniz-Reihe.
Da die Folge nur sehr langsam konvergiert, ist sie zur effizienten Berechnung von Pi nicht geeignet.
n
(Anzahl der
berechneten
Brüche)
(Ergebnis)Verhältnis
zur
Kreiszahl2 2,666666666666667 0,848826363156775 4 2,895238095238095 0,921582908570213 8 3,017071817071817 0,960363786700453 16 3,079153394197426 0,980124966449415 32 3,110350273698686 0,990055241612751 64 3,125968606973288 0,995026711499770 100 3,131592903558553 0,996816980705689 1.000 3,140592653839793 0,999681690193394 10.000 3,141492653590043 0.999968169011461 100.000 3,141582653589793 0,999996816901138 1.000.000 3,141591653589793 0,999999681690114 10.000.000 3,141592553589793 0,999999968169011 100.000.000 3,141592643589793 0,999999996816901 1.000.000.000 3,141592652589793 0,999999999681690 Diese Liste wurde mit einem Java-Programm erstellt und mit bc korrigiert.
Siehe auch
Literatur
- V. I. Bityutskov: Leibniz series. In: Michiel Hazewinkel (Hrsg.): Encyclopaedia of Mathematics. Springer-Verlag, Berlin 2002, ISBN 1-4020-0609-8.
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