- Leichenhaus
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Im Leichenhaus werden Verstorbene vor der Bestattung aufgebahrt. Unterschiedliche Verwendungen haben zu verschiedenartigen Gestaltungen der Leichenhäuser geführt.
Inhaltsverzeichnis
Friedhof
Leichenhäuser befinden sich meist auf Friedhöfen. Eine Überführung in eine Leichenhalle darf erst dann erfolgen, wenn durch die Leichenschau der Tod mit Sicherheit festgestellt worden ist. In Deutschland wurde 1792 in Weimar das erste Leichenhaus Deutschlands durch den angesehenen Arzt Christoph Wilhelm Hufeland erbaut, in Europa setzte im 19. Jahrhundert die landesweite Errichtung von Leichenhäusern ein. Oft ist den Leichenhäusern eine Halle für die Trauerzeremonie angeschlossen, in der sich Angehörige und Bekannte von den Verstorbenen verabschieden können.
Kriminalistik
Erster Schritt bei der Aufklärung von Gewalttaten ist die Identifizierung des Opfers. Mit dem 19. Jahrhundert begann man die Körper unbekannter Mordopfer in ein zentrales Kühlhaus zu bringen, dem sogenannten städtischen Leichenschauhaus. In diesem können Angehörige und Bekannte den noch Unbekannten identifizieren, ihm seinen Namen zurückgeben. Das erste dieser Leichenhäuser wurde als Morgue in Paris eröffnet. Nach Feststellung der Identität und Todesursache werden die sterblichen Überreste zur Bestattung freigegeben.
Medizin
Zur Ausbildung, Erkunden der Todesursache und zur Erforschung der menschlichen Anatomie werden in Krankenhäusern und Medizinischen Fakultäten Leichen geöffnet. Dies geschieht in einem besonderen Gebäude oder Gebäudeteil. Dieses ist in zwei Abteilungen geteilt: dem Kühl- und dem Sezierraum. In den Kühlzellen können die Verstorbenen mehrere Tage, selten Jahre lagern, wenn sie in der Pathologie untersucht werden müssen.
Siehe auch
Literatur
- A. Hinterberger: Einiges über Leichenhallen. In: Der Architekt. Wiener Monatshefte für Bauwesen und dekorative Kunst. Band 7.1901. Schroll, Wien 1901, S. 9–12. [1]
Weblinks
Commons: Mortuaries – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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