Leipziger Universitätschor

Leipziger Universitätschor
Leipziger Universitätschor
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Sitz: Leipzig / Deutschland
Träger: Universität Leipzig
Gründung: 1926
Gattung: Gemischter Chor
Gründer: Friedrich Rabenschlag
Leiter: David Timm
Stimmen: 100 (SATB)
Website: http://www.leipziger-universitaetschor.de/

Der Leipziger Universitätschor (LUC) ist ein gemischter Chor mit derzeit ungefähr 100 Studenten aller Fachrichtungen der Universität Leipzig. Gegründet im Jahre 1926 als Madrigalkreis Leipziger Studenten trägt er seit 1938 seinen jetzigen Namen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Im Jahre 1926 gründete Friedrich Rabenschlag den Madrigalkreis Leipziger Studenten (MLS). Mit der Berufung Rabenschlags zum Kantor der Universitätskirche St. Pauli 1933 wurde auch die Universitätskirche verstärkt zum Wirkungsort des Madrigalkreises. Mit dem 1938 vollzogenen Zusammenschluss von Madrigalkreis und Universitätskantorei zum Leipziger Universitätschor übernahm dieser die Funktion eines Kirchenchores.

Im Verlauf seiner weiteren Geschichte hatte der Universitätschor zahlreiche musikalische Leiter. Friedrich Rabenschlag selbst leitete den Chor bis zum Jahre 1962. Am 27. November 1962 gab er die Leitung seines Chores krankheitsbedingt auf. 1963 übernahm Hans-Joachim Rotzsch den Chor, bis er 1972 zum Thomaskantor berufen wurde und die Leitung des Leipziger Universitätschores 1973 abgab. Im Jahre 1973 wurde Max Pommer zum Dirigenten des Leipziger Universitärschores berufen und leitete diesen bis 1987. Im Herbst 1987 übernahm Wolfgang Unger die Leitung des Chores und blieb dem Chor bis zu seinem Tode im Jahre 2004 treu. Seit 2005 steht der Chor unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor David Timm.

Regelmäßige Aufführungen Bachscher Oratorien gehören ebenso zum Programm des Chores wie die A-cappella-Musik der Renaissance und der Romantik sowie die Erarbeitung zeitgenössischer Kompositionen. Zu den Höhepunkten des Konzertjahres gehört zur Passionszeit die Aufführung einer Passion von Bach, am Ewigkeitssonntag die Aufführung einer Totenmesse und zur Weihnachtszeit erklingt alljährlich Bachs Weihnachtsoratorium.

Leitung des Chores

Konzerthöhepunkte des Chores

  • 22. Mai 2007: R. Wagner, konzertane Aufführung der „Meistersinger von Nürnberg“ (Schauspielhaus, Leipzig)
  • 31. März 2007: Johann Sebastian Bach, „Markus Passion“ (Thomaskirche, Leipzig)
  • 15. März 2007: Giuseppe Verdi, „Messa da Requiem“ (Kathedrale von Sevilla/Spanien)
  • 26. November 2006: Giuseppe Verdi, „Messa da Requiem“ (Thomaskirche, Leipzig)
  • 14. Juli 2006: Carl Orff, „Carmina Burana“ (Bundesverwaltungsgericht, Leipzig)
  • 20. November 2005: Brahms, „Ein deutsches Requiem“

Literatur

  • Manuel Bärwald: Der Leipziger Universitätschor in Geschichte und Gegenwart. Untersuchungen zu Ursprung, Entwicklungen und Traditionen im Kontext seiner Chorleiter. In: Eszter Fontana (Hrsg.): 600 Jahre Musik an der Universität Leipzig. Studien anlässlich des Jubiläums. Stekovics, Wettin 2010, ISBN 978-3-89923-245-5, S. 349–365

Weblinks

Siehe auch


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