- Lekë Matrënga
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Lekë Matrënga (ital. Luca Matranga, * 1567 in Piana degli Albanesi auf Sizilien; † 1619 ebenda) war ein griechisch-katholischer Geistlicher albanischer Herkunft. Durch die Veröffentlichung eines kurzen Katechismus in albanischer Sprache im Jahr 1592 erlangte Matrënga große Bedeutung für die albanische Literatur- und Sprachgeschichte, denn sein Werk ist der erste Druck im toskischen Dialekt.
Lekë Matrënga besuchte 1582–1587 das Griechische Kolleg in Rom, an dem damals die meisten katholischen Priester für den byzantinischen Ritus ihre Ausbildung erhielten. 1591 erhielt er die Priesterweihe. Zehn Jahre später ist er als Seelsorger in Piana degli Albanesi belegt. Er starb als Erzpriester in seiner Heimatstadt.
Matrënga übersetzte einen Katechismus des spanischen Jesuiten Jacobus Ledesma in die italo-albanische Mundart der Arbëresh und ließ das Werk 1592 unter dem Titel E mbsuame e krështerë (dt. Christliche Lehre) in Rom drucken. Von den Drucken blieb kein einziger erhalten. Das letzte Exemplar ging erst Mitte des 20. Jahrhunderts verloren, nachdem es wissenschaftlich ausgewertet worden war. Die Vatikanische Bibliothek verfügt noch über drei Manuskripte von Matrëngas Katechismus.
Literatur
- Joachim Matzinger: Der altalbanische Text Mbsuame e Krështerë (Dottrina Cristiana) des Lekë Matrënga von 1592. Eine Einführung in die albanische Sprachwissenschaft. (= Jenaer indogermanische Textbearbeitung. 3). Dettelbach 2006. ISBN 3-89754-117-3
- Peter Bartel: Llukë Matranga. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. III: L-P. München 1979. S. 115–116.
- Fadil Sulejmani: E mbsuame e krështerë e Lekë Matrëngës. Prishtina 1979.
- Matteo Sciambra: La „Dottrina christiana“ albanese di Luca Matranga. Riproduzione, trascrizione e commento del Codice Barberini latino 3454. (= Studi e testi. Biblioteca Apostolica Vaticana. 240). Città del Vaticano 1964.
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