Leonid Nikolajewitsch Sobolew

Leonid Nikolajewitsch Sobolew

Leonid Nikolajewitsch Sobolew (bulgarisch: Леонид Николаевич Соболев) (* 9. Juni 1844 bei Toropez, Russland; † 13. Oktober 1913 in Russland) war ein russisch-bulgarischer General, Politiker und Ministerpräsident von Bulgarien.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Militärische Laufbahn

Der aus Russland stammende Sobolew absolvierte ein militärische Laufbahn in deren Verlauf er zunächst 1868 die Nikolajewsker Generalstabsakademie in Sankt Petersburg abschloss. Während des Russisch-Osmanischen Krieges von 1877 bis 1878 war er als Stabsoffizier der russischen Armee in Bulgarien eingesetzt. Während des Krieges nahm er an den Schlachten von Plewen und um den Schipkapass teil. Anschließend war er Adjutant des Prinzen Wladimir Alexandrowitsch Tscherkasski.

Ministerpräsident von 1882 bis 1883

Am 5. Juli 1882 wurde er von Fürst Alexander I. zum Ministerpräsidenten ernannt. Zugleich übernahm er auf ausdrücklichen Wunsch des Fürsten auch das Amt des Innenministers. Dieses Amt gab er dann am 16. April 1883 auf. Vom 29. November 1882 bis zum 26. Januar 1883 war er außerdem auch Minister für öffentlichen Unterricht. Schließlich übernahm er vom 15. bis 18. März 1883 das Amt des Finanzministers. Am 15. August 1883 bis zum 19. September 1883 war er dann wiederum Innenminister.

Nach politischen Meinungsverschiedenheiten mit dem Fürsten und der Konservativen Partei trat er am 19. September 1883 als Ministerpräsident zurück und übergab dieses Amt an Dragan Kiriakow Zankow.

Im Anschluss an seinen Rücktritt kehrte er nach Russland zurück, wo er 1886 ein Buch Über die bulgarische zeitgenössische Geschichte („Към най-новата история на България“) verfasste.

Ebenfalls 1886 veröffentlichte er das Buch „Der erste Fürst von Bulgarien“.[1]

Einzelnachweise

  1. Alexander I., Fürst von Bulgarien, vorher Prinz von Vattenberg. In: Brockhaus Konversations-Lexikon 1894–1896, 1. Band, Seite 364.


Vorgänger Amt Nachfolger
Johann Casimir Ernrot Ministerpräsident von Bulgarien
18821883
Dragan Kiriakow Zankow

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