Leopold von Auersperg

Graf Leopold von Auersperg (* 16. Mai 1855 in Budapest; † 23. Februar 1918 in Baden, Niederösterreich) war ein österreichischer Politiker, Ackerbauminister und Mitglied des Herrenhaus im österreichischen Reichsrat.

Leopold Wolfgang Albert Graf von Auersperg kommt als Sohn des Grafen Wolfgang Gottfried Leopold von Auersperg (* 1818; † 1893) und dessen jüdischer Ehefrau Marianne geborene Freiin von Neuwall (* 1831; † 1908) zur Welt. Graf Leopold hat zwei Geschwister: die um drei Jahre ältere Schwester Augusta Franziska († 1942) sowie einen dreizehn Jahre jüngeren Bruder, Anton Alexander († 1924). Er studiert Rechte und ist dann im Staatsdienst tätig. Von 1886 bis 1890 ist er Bezirkshauptmann von Lilienfeld, dann bis 1905 Bezirkshauptmann von Baden. Seiner Ehe mit Wilhelmine Hanny (* 1873; † 1955) entspringen zwei Kinder: Tochter Anna Maria (* 1897; † 1977), verheiratet mit Hugo Arthur Graf Henckel von Donnersmarck sowie Sohn Ferdinand Johann (* 1906; † 1944), verheiratet mit Maria von Kink (* 1919). Durch die Heirat seiner Tochter Anna Maria mit dem Grafen Henckel von Donnersmarck ergibt sich auch ein Naheverhältnis zum Fürstlichen Hause Starhemberg: Eine Schwester des späteren Vizekanzlers und Bundesführers der Vaterländischen Front im Ständestaat Ernst Rüdiger Starhemberg ist die Schwiegermutter von Auerspergs Tochter Anna Maria. Im Jahre 1905 wechselt Auersperg als Sektionschef ins Handelsministerium. Von 1906 bis 1907 ist er Ackerbauminister im Ministerrat Beck. Sein Vorgänger ist Ferdinand de Longueval, sein Nachfolger Alfred Ebenhoch. Nach seiner Demission ernennt Kaiser Franz Joseph Graf Auersperg zum lebenslänglichen Mitglied des Herrenhauses im Reichsrat.

Literatur

• Auersperg Leopold Graf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 36.

Weblinks

• Welche Rolle spielte Leopold Graf Auersperg? in der Wiener Zeitung