- Leppo
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Der Lepo oder Pitty bezeichnet in der Fliegersprache ein Fahrzeug, das zum Ausziehen des Startwindenseils auf Windenschleppgeländen bestimmt ist. Die Schleppseile werden an einer speziellen Vorrichtung am Lepo eingehängt und so von der Seilwinde zur Startstelle zurückgezogen.
Beim Ausziehen mehrerer Seile muss ein ausreichender Abstand zwischen den Seilen sichergestellt werden, damit sich die Seile beim Start nicht übereinander legen und verwickeln können. Deshalb befinden sich die Seilaufhängungen meistens am Ende von Auslegern, die auf dem Dach oder am Heck des Lepos oder auf einem Anhänger montiert sind. Die Ausleger können eingeklappt werden, um zwischen dem Ausziehen der Seile nicht mit den weit herausragenden Auslegern fahren zu müssen.
Die Bezeichnung „Lepo“ ist eine Abkürzung von Leporello, was einfach „oller Opel“ rückwärts geschrieben ist (Anagramm). Der Name stammt aus der Anfangszeit der Startwinden, als meistens Opel-Fahrzeuge als Lepos eingesetzt wurden.
Auch heute gibt es noch Fahrzeughersteller, die ihre Fahrzeuge den Segelflugvereinen zur Verfügung stellen. Meistens handelt es sich dabei um Messe- oder Testfahrzeuge, die nicht mehr am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen dürfen. So kommt es auch vor, dass Vereine beispielsweise eine neue Mercedes-E-Klasse als Lepo besitzen.
In der Regel sind Lepos Dieselfahrzeuge, da sie den ganzen Tag nur hin und her fahren, was bei einer Flugplatzlänge von durchschnittlich 1.300 Metern eine erhebliche Strecke bedeutet.
Beim Windenschlepp von Gleitschirmen und Hängegleitern wird mancherorts ein geländegängiges Motorrad oder Quad als Lepo eingesetzt, da hier die Schleppseile dünner und somit leichter auszuziehen sind.
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