- Leriche-Syndrom
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Klassifikation nach ICD-10 I70.0 Atherosklerose der Aorta I74.0 Embolie und Thrombose der Aorta abdominalis
Aortenbifurkations-Syndrom (Leriche-Syndrom)ICD-10 online (WHO-Version 2011) Leriche-Syndrom in der Angiographie (Katheter vom Arm in die Bauchaorta). Die Beine werden über Kollateralen aus den Lumbalarterien versorgt.Das Leriche-Syndrom (benannt nach dem französischen Chirurgen René Leriche) ist eine Form der Durchblutungsstörung der Beckenschlagadern. Die Ursachen dafür können Arteriosklerose (Arterienverkalkung), Arterienwandentzündungen (Vaskulitis) sowie Blutgerinnsel (Thrombose/Embolie) sein. In allen Fällen kommt es zu einer Verengung auf der Höhe der Aufzweigung der Bauchschlagader in die Becken-Arterien. Je nachdem, ob die Durchblutungsstörung plötzlich auftritt oder sich langsam entwickelt, kommt es zu kalten Beinen, Schmerzen, Impotenz und Muskelschwund.
Symptome
Bei einem akuten Verschluss kommt es zu einer Minderperfusion der unteren Extremitäten, die mit den typischen sechs P-Symptomen nach "Prat" einher geht. Diese sind:
englisch deutsch pain
pulselessness
pallor
paresthesia
paralysis
prostrationSchmerz
Pulslosigkeit
Blässe
Empfindungsstörung
Lähmung
SchockBei einer chronischen Durchblutungsstörung (meist im Rahmen einer Atherosklerose) kommt es zu Störungen der Blasen- und Rektumfunktion und es kommt zu Erektionsproblemen bis hin zur Impotenz.
Behandlung
Um eine dauerhafte Schädigung der minderversorgten Gebiete zu vermeiden, muss schnellstmöglich eine Therapie eingeleitet werden. Abhängig von der Ausprägung der Durchblutungsstörungen kommen entweder Katheterverfahren (Angioplastie) oder eine Operation (Bypass) in Betracht.
Durch die plötzliche Wiederherstellung der Durchblutung (sog.Reperfusion) ist ein sog. Tourniquet-Syndrom möglich, das behandelt werden muss.
Siehe auch
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorien:- Krankheitsbild in der Angiologie
- Krankheitsbild in der Gefäßchirurgie
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