- Lesbenfrühlingstreffen
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Das Lesben-Frühlings-Treffen (LFT) ist das größte und bekannteste Treffen von Lesben in Deutschland. Die Besucherinnen des Treffens kommen überwiegend aus Deutschland. Die jährlich am Pfingstwochenende stattfindende mehrtägige Veranstaltung wird regelmäßig von mehreren tausend Lesben besucht, die z.T. sehr verschiedene, durchaus kontrovers diskutierte Ansichten haben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1972 trafen sich erstmals auch Lesben beim Pfingsttreffen der Homosexuellen Aktion Westberlin (HAW). 1973 richtete die HAW das Pfingsttreffen für Schwule und Lesben aus. 1974 dann organisierte die Frauengruppe in der HAW das erste Lesben-Pfingsttreffen. 1975 ging aus der HAW-Frauengruppe das Lesbische Aktionszentrum (LAZ) hervor, das bis 1978 das Lesben-Pfingsttreffen organisierte. Seit 1979 wird das Treffen an wechselnden Orten veranstaltet. 1992 in Bremen wurde das Lesben-Pfingsttreffen in Lesben-Frühling - später dann in Lesben-Frühlings-Treffen - umbenannt, da die Bezeichnung Pfingsttreffen nicht-christliche Lesben diskriminierte.
Organisation
Als autonome Lesben-Veranstaltung wird das Treffen von örtlichen und regionalen Lesbengruppen ausgerichtet, es findet also jedes Jahr an einem anderen Ort statt. Zur Unterstützung der lokalen Organisationsteams, um Erfahrungen weiterzugeben, Hilfe bei der Finanzierung zu bieten und um die Treffen zu dokumentieren wurde im Vorfeld des LFT 2000 in Bochum der Verein Lesbenfrühling e.V. gegründet, der seine Jahreshauptversammlung jeweils beim LFT abhält.
Beim Lesben-Frühlings-Treffen finden Gruppenveranstaltungen, Plenen, eine Demonstration mit Kundgebung und ein Abendprogramm mit Festen und Kulturveranstaltungen statt. Außerdem stehen Verpflegungs- und Verkaufsstände sowie Ruheräume zur Verfügung. Auf weitgehende Barrierefreiheit wird großen Wert gelegt. Die Preise der Dauerkarten sind i. d. R. nach Einkommen gestaffelt.
Veranstaltungsorte und -themen
Jahr Ort Motto 1974 Westberlin 1975 Westberlin 1976 Westberlin 1977 Westberlin 1978 Westberlin 1979 Münster 1980 Spielberg bei Karlsruhe 1981 Westberlin "Lesbenwende - Lesbenwände - Lesbenende?" 1982 ausgefallen 1983 Osnabrück 1984 ausgefallen 1985 Hamburg 1986 München "Lust auf München - Lesbenglühn" 1987 Hamburg "Mehr Biß in die Bewegung" 1988 Münster "Power in der Provinz" 1989 Frankfurt am Main 1990 Tübingen "leidenschaftlich leben" 1991 Mönchengladbach "Lesbisch - na und?" 1992 Bremen "Konsequent un-einig - laute(r) Lesben" 1993 Freiburg "Nieder mit den Mauern - Grenzenlos lesbisch?" 1994 Heidelberg "Lesbisch, eigensinnig, vielfältig." 1995 Hamburg "Coming home - agree to differ" 1996 München "Und sie bewegt sich doch!" 1997 Stuttgart "Kommerz & Solidarität" 1998 Freiburg "Lesben und Lesben lassen" 1999 Köln "Das ist doch der Gipfel!" 2000 Bochum-Querenburg "Alles queer oder was?" 2001 Rostock "Ost-West - (k)ein Thema unter Lesben" 2002 Hannover "Türen öffnen" 2003 München "Mach´s Dir lesbisch" 2004 Gießen "Mittendrin und voll daneben" 2005 Berlin "Denken - Reden - Fühlen - Handeln!" 2006 Leipzig "Vielfalt auf großer Flamme" 2007 Marburg "Unendliche Weiten - nichts ohne Widerspruch - willkommen im lesbenswerten Raum" 2008 Dresden "Umarmt von Europa - Lesben überall" 2009 Köln "Lesben in R(h)einkultur - alles im Fluß?" 2010 Hamburg Weblinks
- www.lesbenfruehling.de - Webseite des Dachverbandes LesbenFrühling e.V. mit Links auf die aktuellen LFTs
- Leitbild des LFT 2005 in Berlin (PDF) mit humoriger Begrüßung verschiedener Lesben-Definitionen
- Artikel aus Neues Deutschland zum LFT 2001
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