- Lettlands Erste Partei
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Die Latvijas Pirmā Partija (LPP, Erste Partei Lettlands) ist eine christdemokratische politische Partei in Lettland.
Sie wurde am 25. Mai 2002 gegründet und von Ēriks Jēkabsons und Ainārs Šlesers angeführt. Die Partei vertritt eher konservative Standpunkte und will christlichen Werten in der Politik größeres Gewicht verschaffen. So trat die 2005 vehement gegen die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften zu Felde. Auf ihr Betreiben wurde eine Ergänzung der Verfassung (Artikel 110) angenommen, in der die Ehe explizit als eine Gemeinschaft zwischen Mann und Frau definiert wird. Sie genießt die Unterstützung der lutherischen Kirche und anderer christlich-politischer Gruppierungen.
Bei den Parlamentswahlen am 25. Oktober 2002 erreichte die Partei 9,6% der Stimmen und 10 von 100 Sitzen und ging mit anderen Parteien eine Regierungskoalition ein, die von Einars Repše von der Neuen Ära als Ministerpräsidenten angeführt wurde. 2004 waren Unstimmigkeiten zwischen Ainārs Šlesers und Einars Repše für den Auszug der LPP aus der Koalition und deren Scheitern verantwortlich. Die Partei gehörte auch den beiden folgenden Koalitionen unter Indulis Emsis von den Grünen und Aigars Kalvītis von der Volkspartei an.
Der erste Vorsitzende Ēriks Jēkabsons musste nach seinem Rücktritt als lettischer Innenminister im Oktober 2005 auch die LPP verlassen. Ihm wurden zu enge Kontakte zum russischen Oligarchen Boris Beresowski vorgeworfen.
Für die Parlamentswahlen 2006 ging die LPP ein Wahlbündnis mit der Partei Latvijas Ceļš ein und errang 8,59 % der Stimmen und erneut 10 Mandate.
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