- Leverkusen-Quettingen
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Quettingen ist ein Stadtteil von Leverkusen mit einer Fläche von 346 ha, einer Einwohnerzahl von 12914 (31.12.2007) und einer Bevölkerungsdichte von 3732 Einwohnern pro km². [1]
Inhaltsverzeichnis
Lage
Quettingen liegt mitten in Leverkusen. Es grenzt im Osten an Lützenkirchen, im Westen an Opladen und Küppersteg, im Norden an Bergisch Neukirchen und im Süden an die BAB 1 und an Alkenrath. Zu Quettingen gehören die Ortschaften Fixheide (mit Gewerbegebiet, südwestlich), Feldsiefen (südlich, am Rande des Waldgebiets Bürgerbusch entlang des Köttelbaches) sowie nördlich Biesenbach und Neucronenberg (entlang des Wiembaches, "Hummel" und "Tillmanns Loch" genannt).
Politik
Quettingen gehört zum Bezirk II der Stadt Leverkusen. Im Rat der Stadt Leverkusen sitzen seit der Kommunalwahl 2004 für Quettingen-Ost Christina Richerzhagen (CDU) und für Quettingen-West Josef Weiden (CDU).
Geschichte
Eine erstmalige urkundliche Erwähnung Quettingens als Quettingheim lässt sich auf das Jahr 1209 zurückverfolgen. Die erste Erwähnung des Quettinger Hofs, eines landwirtschaftlichen Besitzes mit Gehöft, wird 1377 verzeichnet. Die Teilung des Quettinger Hofes in Ober- und Unterhof erfolgte 1423.[2]
Am 7. Januar 1857 nahm die einklassige katholische Volksschule den Unterricht auf. Lehrer Balthasar Höffgen unterrichtete 134 Schülerinnen und Schüler im Schulgebäude an der Ecke der heutigen Quettinger Straße/Pfarrer-Jekel-Straße. Obwohl durch die Industrialisierung die Zahl der Schüler bald stieg, wurde das Schulhaus erst 1878 erweitert und Frau Josephine Wegener als 2. Lehrkraft angestellt. Daneben gab es an der werkseigenen Fabrikschule der Fa. Tillmann in Neucronenberg eine weitere Klasse mit 30 Kindern, die auch von Lehrer Höffgen unterrichtet wurde. 1901 wurde der südliche Teil des heutigen Schulgebäudes als Neubau mit 4 Klassenzimmern errichtet und 1950 auf die Größe des heutigen Altbaues erweitert. Die Turnhalle kam 1960 hinzu und von 1965 bis 1969 der neue Klassentrakt und die Pausenhalle. 1968 wurde aus der Volksschule die Katholische Grundschule, die 1982 den Namen Don-Bosco-Schule erhielt.[3]
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm die Einwohnerzahl wegen der 1903 erfolgten Gründung der Hauptwerkstätte der preußischen Staatsbahn, später Eisenbahn-Ausbesserungswerk genannt, zwischen Opladen und Quettingen stark zu. Der Anteil der evangelischen Bevölkerung stieg an. Am 1. Mai 1908 bezog die neu gegründete evangelische Schule Quettingen einen Unterrichtsraum in der alten katholischen Schule Quettingen. Ihr heutiges Gebäude an der Herderstraße erhielt sie 1952.
1913/1914 wurde die Katholische Pfarrkirche an der Quettinger Straße gebaut, zunächst kürzer als heute und nur mit einem Dachreiter anstelle eines Kirchturms.
Von 1914 bis 1955 fuhr die Kleinbahn Opladen - Lützenkirchen von Opladen, Rennbaumstraße über die Lützenkirchener Straße nach Lützenkirchen. Ein Werksanschluss zweigte in Höhe der Feldstraße zur Fabrik Tillmanns in Neucronenberg ab und bestand noch einige Jahre später; so lange waren immer wieder einzelne Güterwagen auf der unteren Lützenkirchener Straße zu sehen.
Im Zuge einer Kommunalreform wurde Quettingen 1930 zusammen mit Lützenkirchen nach Opladen eingemeindet. Bei der Kommunalreform 1975 kam Quettingen dann mit Opladen nach Leverkusen.
Am 28. Dezember 1944 wurden bei einem Bombenangriff mehrere Häuser in der Maashofstraße zerstört, 28 Menschen kamen ums Leben. Der Angriff galt den Bahnanlagen und dem Bahn-Ausbesserungswerk in Opladen.
1960 wurde an der Lützenkirchener Straße die erste Tankstelle der näheren Umgebung in Quettingen errichtet. Die in Pilzform gebaute große Zapfanlage steht heute unter Denkmalschutz.
Am 24. Juni 1962 wurde der Grundstein zur evangelischen Kirche gelegt.
Persönlichkeiten
- Ernst Jekel (* 1891 in Borken, † 1970 in Quettingen), katholischer Pfarrer von Quettingen 1930 - 1969
- Jakob Melzer (* 1909 in Quettingen, † 1995 in Quettingen), Kommunalpolitiker (CDU), Bürgermeister von Opladen 1951 - 1958
- Paul Alfons Max Hebbel (* 1947 in Quettingen), Kommunalpolitiker (CDU), Oberbürgermeister von Leverkusen 1999 - 2004
- Rudi Völler (* 1960 in Hanau), Teamchef der Fußball-Nationalmannschaft, Sportchef bei Bayer 04 Leverkusen, in den 1990er Jahren einige Jahre in Quettingen wohnhaft
Vereine
Der TuS 05 Quettingen ist einer der größten Leverkusener Sportvereine. Im Jahr 2005 feierte er sein einhundertjähriges Bestehen. Der frühere Bundesligaprofi Knut Reinhardt begann dort seine Fußballkarriere.
Der Kirchenchor "Cäcilia" besteht seit 1919, die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) seit 1920. Kolpingsfamilie und Katholische Arbeitnehmerbewegung KAB wurden in Quettingen 1949 gegründet.
Die DJK Quettingen, der größte Tischtennisverein in Leverkusen, feierte im Jahre 2003 ihr 40-jähriges Bestehen.
In Quettingen bestehen zwei Schützenvereine: die Bürgerschützengesellschaft Quettingen e.V. 2006 und die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Quettingen von 1928.
Einrichtungen
- Evangelische Kindertagesstätte, Herderstraße 25
- Katholische Kindertagesstätte St. Maria Rosenkranzkönigin, Quettinger Straße 109
- Katholische Kindertagesstätte Maximilian Kolbe, Pommernstraße 125
- Städtischer Kindergarten, Am Quettinger Feld 28
- Städtischer Kindergarten, Stralsunder Straße 3
- Katholische Grundschule Don-Bosco-Schule, Quettinger Straße 90
- Gemeinschaftsgrundschule, Herderstraße 10
- Gemeinschafthauptschule, Neucronenberger Straße 81
Weblinks
- Infos über die Stadtteile Quettingen und Lützenkirchen
- Informationen zu Quettingen bei leverkusen.com
- Fördergemeinschaft Quettingen
Quellen
- ↑ Strukturdaten der Quartiere in Leverkusen - 31. Dezember 2007, Berichte zur Stadtforschung, Heft 69, (Herausg.) Stadt Leverkusen, Juni 2008.
- ↑ Rolf Müller: Upladhin - Opladen. Stadtchronik, Opladen 1974
- ↑ Heinrich Backhaus: 125 Jahre Kath. Schule Leverkusen-Quettingen 1857-1982, o.O.(Leverkusen) o.J. (1982), 6-14; Pfarrgemeinderat St. Maria Rosenkranzkönigin (Hrsg.): 75 Jahre Kirche in Quettingen 1914-1989, Leverkusen-Quettingen 1989, 28-39
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51.072257.0182Koordinaten: 51° 4′ N, 7° 1′ O
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