- Levon Helm
-
Mark Lavon „Levon“ Helm (* 26. Mai 1940 in Marvell, Arkansas) ist ein US-amerikanischer Musiker. Bekannt wurde er als Musiker bei Ronnie Hawkins und später als Gründungsmitglied von The Band. Helm singt den Blues, spielt aber hauptsächlich Schlagzeug und Mandoline.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Nachdem er Elvis Presley gesehen hatte, wollte Levon Helm unbedingt selbst Rock ’n’ Roll machen. Eines seiner Vorbilder war Bo Diddley. Er zog um nach Memphis, wo das 17-jährige Multitalent 1957 von Ronnie Hawkins entdeckt und unter seine Fittiche genommen wurde. Helm spielte das Schlagzeug bei den Aufnahmen der Hawkins-Hits Mary Lou und Forty Days.
Obwohl er die Schule noch nicht abgeschlossen hatte, folgte er Hawkins 1958 nach Toronto. 1963 verließ er gemeinsam mit Rick Danko, Garth Hudson, Richard Manuel und Robbie Robertson Ronnie Hawkins, um zuerst als Levon and the Hawks und später als The Band in die Geschichte der Rockmusik einzugehen.
Auf Tour mit Bob Dylan hatte Helm bald genug von der „elektrischen“ Musik und verließ Dylan und The Band 1965. Er kehrte nach Arkansas zurück und wollte das Musik-Business endgültig hinter sich lassen. Mitte 1967 holte ihn jedoch The Band zurück, als sie mit der Arbeit am Studio-Album Music from Big Pink begannen. Sie benötigten Helm, seine unvergleichliche Stimme und seine Perkussion. Stücke wie The Weight und The Night They Drove Old Dixie Down, bei denen Helm die Lead Vocals hatte, wurden zu den bekanntesten Titeln von The Band.
Nach The Last Waltz 1976 blieb es nicht lange ruhig um Levon Helm. Bereits 1977 nahm er sein erstes Solo-Album, Levon Helm and the RCO All Stars) auf, gefolgt von Levon Helm 1978. 1980 und 1982 folgten zwei weitere Solo-Alben.
1983 versuchten die ehemaligen Mitglieder von The Band ein Comeback ohne Robbie Robertson. Nach Richard Manuels Selbstmord 1986 trennten sie sich wieder und gingen eigene Wege, bis 1993 ein neues Album von The Band erschien. Levon Helm hatte unterdessen sein eigenes Plattenstudio in Woodstock, New York, eröffnet. Ebenfalls 1993 erschien seine Autobiographie This Wheel’s On Fire.
Heute spielt Levon Helm erneut in einer Band, Levon Helm and the Barn Burners mit seiner Tochter Amy am Keyboard und als Sängerin.
2005 hatte er in dem Film Three Burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada eine Rolle als alter blinder Mann der nur mexikanisches Radio hört. Später folgten weitere Rollen in größeren Hollywoodproduktionen, wie Shooter (2007) und In The Electric Mist (2008).
Bei den Grammy Awards 2008 erhielt Helm die Auszeichnung in der Kategorie das „Bestes traditionelles Folkalbum“ für Dirt Farmer. Im Februar 2009 wurde Levon Helm auf Platz 91 der „100 größten Sänger aller Zeiten“ des Rolling Stone gewählt, My-Morning-Jacket-Sänger Jim James schrieb in seiner Würdigung an Helm: „Nachdem Papa Garth Hudson ja nicht wirklich sang, empfand ich immer Levon als die gesangliche Vaterfigur in The Band. Er wirkt stark und selbstbewusst, eben wie ein Vater, der einen nach Hause ruft oder auch mal ausschimpft. … Levons Stimme, die ist wie ein robustes altes Bauernhaus.“[1]
Diskographie
Chartplatzierungen
(vorläufig)
Erklärung der DatenAlben[2] Dirt Farmer US 102 17.11.2007 (5 Wo.) Electric Dirt US 36 18.07.2009 (9 Wo.) Ramble at the Ryman US 144 04.06.2011 (… Wo.) Siehe auch die Alben von The Band.
- Levon Helm & the RCO All Stars (1977)
- Levon Helm (1978)
- American Son
- Levon Helm (1982)
- Souvenir (mit The Crowmatix)
- The Ties That Bind, 1975 - 1996
- Dirt Farmer (2007)
- Electric Dirt (2009)
- Ramble at the Ryman (2011)
Filmographie
- Coal Miner’s Daughter (1980) als Ted Webb
- Best Revenge (1982) als Bo
- The Right Stuff (1983) als Jack Ridley / Narrator
- The Dollmaker (1984) (TV) als Clovis
- Smooth Talk (1985) als Harry
- Man Outside (1986) als Sheriff Leland Laughlin
- End of the Line (1987) als Leo Pickett
- Staying Together (1989) als Denny Stockton
- Feeling Minnesota (1996) als Bible Salesman
- Fire Down Below (1997) als Reverend Bob Goodall
- The Adventures of Sebastian Cole (1998) als Juvie Bob
- The Three Burials of Melquiades Estrada (2005) als Old Man with Radio
- Shooter (2007) als Mr. Rate
- In the Electric Mist (2009) als General John Bell Hood
Auszeichnungen
- 1989: Aufnahme in die Canadian Music Hall of Fame der CARAS mit The Band[3]
- 1994: Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame mit The Band[4]
- 1998: Aufnahme in die Arkansas Entertainers Hall of Fame[5]
- 2008: Auszeichnung mit dem Lifetime Achievement Award der NARAS mit The Band[6]
Fußnoten
- ↑ Jim James: „Die 100 größten Sänger aller Zeiten – Levon Helm“ in Rolling Stone 2/2009
- ↑ US-Charthistorie
- ↑ http://www.junoawards.ca/halloffame_past.php
- ↑ http://www.rockhall.com/inductee/the-band
- ↑ Arkansas Entertainers Hall of Fame
- ↑ http://www.grammy.com/Recording_Academy/Awards/Lifetime_Awards/
Weblinks
- Website
- Levon Helm in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Werke von und über Levon Helm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Wikimedia Foundation.