Lex Claudia de nave senatorum

Lex Claudia de nave senatorum

Die lex Claudia de nave senatorum war eines der folgenreichsten Gesetze der Römischen Republik. Sie wurde im Jahre 218 v. Chr. als Plebiszit durch den Volkstribun Claudius gegen den Widerstand des Senats erlassen.

Sie bestimmte, „... dass kein Senator oder Sohn eines Senators ein Seeschiff von mehr als 300 Amphoren Fassungsvermögen besitzen dürfe. Diese Größe hielt man für genügend, um damit Früchte aus den Landgütern abzutransportieren. Jede Art von Gewinnstreben hielt man bei Senatoren für nicht geziemend.“ (Livius 21, 63, 3f.)

Das Gesetz verbot also Senatoren den Handel, soweit er in keiner Beziehung zur eigenen Landwirtschaft stand. Im Zentrum des Gesetzes standen politische Erwägungen, nämlich die Nobilität über eine wirtschaftliche Konformität an die traditionellen, agrarischen Werte zu binden und sie damit von den Veränderungen, die sich am Ende des 3. Jahrhunderts durch Roms außenpolitische Erfolge abzeichneten, abzuschirmen. Das Gesetz forderte ein Festhalten am mos maiorum. Dieser Begriff, der mit „Sitte der Vorfahren“ nur unzureichend übersetzt wird, wurde seit dem 2. Jahrhundert immer mehr zur Umschreibung eines nahezu unerreichbaren Ideals benutzt.


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