- Mos maiorum
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Der mos maiorum (lateinisch wörtlich „Sitte der Vorfahren“) war im alten Rom (sowohl während der Republik als auch noch in der Kaiserzeit) die Bezeichnung für traditionelle Verhaltensweisen und Gebräuche, die als Grundlage der beispiellosen Erfolgsgeschichte des Aufstiegs Roms zur Weltmacht galten und von all denen, die öffentliche Ämter anstrebten, zu beachten und möglichst getreu einzuhalten waren. Das bedeutete unter Umständen die strikte Einhaltung römischer Rechtsnormen (z. B. bei Magistraten das Prinzip der Annuität), religiöser (Treue zum Staatskult und Teilnahme an Feiern zu Ehren der Staatsgötter, mitunter auch die Übernahme priesterlicher Ämter durch Angehörige des Patriziats), militärischer (z. B. Übernahme militärischer Verantwortung für alle, die ein Consulat anstrebten) oder öffentlicher (sacrosanctitas der Tribunen, Einhaltung des pomeriums usw.) Pflichten.
Der mos maiorum
Zum mos maiorum, wie er zum Beispiel vom prinzipientreuen Cato verstanden wurde, gehörten:
- „labor“ Die Mühe, die Arbeit, die ein jeder für die Gesellschaft aufbringen sollte. Die „res publica“, also der Staat, war hier dem Privatleben vorangestellt.
- „iustitia“ Die Gerechtigkeit. Ein neben der Arbeit ebenfalls sehr hohes Prinzip war die Gerechtigkeit. Cato zum Beispiel übte diese Gerechtigkeit auch gegenüber den Feinden aus; sie war also auch ein Zeichen von Ehre.
- „pietas“ Die Redlichkeit, die Frömmigkeit, war ebenfalls ein wichtiges Prinzip der mos maiorum.
- „res publica“ Dieses Prinzip bezeichnet die Bevorrechtigung des Staates zum Privatleben.
- „fortitudo“ Die Stärke, insbesondere ist hier die Stärke im Militär gemeint, die ja vor allem zur Blüte Roms geführt hatte.
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