- Lichwe
-
Libchavy Basisdaten Staat: Tschechien Region: Pardubický kraj Bezirk: Ústí nad Orlicí Fläche: 2211 ha Geographische Lage: 50° 0′ N, 16° 24′ O50.00527777777816.393611111111245Koordinaten: 50° 0′ 19″ N, 16° 23′ 37″ O Höhe: 245 m n.m. Einwohner: 1.608 (2. Oktober 2006) Postleitzahl: 561 16 Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 2 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Jaroslav Boštík Adresse: Dolní Libchavy 93
561 16 LibchavyWebsite: www.libchavy.cz Libchavy (deutsch Lichwe, auch Lichwa, Lecha und 1227 na Lubhaue und Deutsch Lichwe genannt) ist eine tschechische Gemeinde in der Region Pardubice und liegt einen Kilometer nördlich der Stadt Ústí nad Orlicí.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Libchavy erstreckt sich über vier Kilometer in Nord-Süd-Richtung im Tal des Baches Libchavský potok (Lichwer Bach) von České Libchavy bis zu dessen Mündung in den Fluss Stille Adler. Die Gemeinde hat im Jahre 2006 ca. 1.608 Einwohner und ist mit 2,214 km² die viertgrößte Gemeinde im Bezirk Wildenschwert.
Geschichte
Libchavy wird zum ersten Mal 1227 als Wald Na Lubhaue (auf der Lubhau) schriftlich erwähnt. Die eigentliche Kolonisation des Ortes am Bach Lichwe entlang wurde zwischen 1265 und 1285 durch den Locator („Besiedlungsagenten“) Wilhelm von Dürnholz organisiert. Er warb nachweislich Ostfranken als Siedler, brachte sie an Ort und Stelle und teilte ihnen ihre Hufen zu. Von 1360 bis ins 17. Jahrhundert wurde Libchavy -- vermutlich wegen der vielen deutschsprachigen Siedler -- offiziell Deutsch-Lichwe genannt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer des Ortes. Neben zeitweisem Rückfall an die Krone oder an die böhmische Kammer sind als Besitzer verzeichnet: Semil aus Brandeis, Burggraf von Landsberg (um 1360), die Herren Slepky (um 1405), Johann Caglow (um 1418, Cagels Mühle wurde nach ihm benannt), die böhmische Adelsfamilie Z Buzic (von Bubna), die ihren Stammsitz in Buben bei Pleschnitz hatte (auch als Herren aus Buben bekannt, ab 1502), Albrecht Wenzel von Wallenstein (um 1623) und der Fürst Liechtenstein, der 1624 den Ort von Maria Magdalena Trčka von Lobkowitz kaufte und zur Herrschaft Landskron-Landsberg hinzufügte.
Teilung und Zusammenlegung der Ortschaft
Die Adelsfamilie von Bubna teilte das ursprüngliche Deutsch Lichwe in Nieder Lichwe und Ober Lichwe, wobei die Einzelheiten der Teilung je nach Quellenlage variieren. Einerseits soll Nikolaus von Bubna den langgestreckten Ort unter seinen drei Söhnen aufgeteilt haben. In anderen Quellen werden als Urheber der Teilung um 1588 Albrecht von Bubna und Johann von Bubna genannt. Mittel Lichwe entstand 1591 aus dem Verkauf des nördlichen Teils von Nieder Lichwe von Johann von Bubna an Hermann von Bubna auf Doudleb-Joleni. Der Ortsteil Darilek basiert auf einen Meierhof, den ursprünglich Albrecht von Bubna anlegen ließ und der 1793 in 14 Parzellen aufgeteilt wurde. Die Teilung der drei Orte Ober Lichwe, Mittel Lichwe und Nieder Lichwe wurde erst am 30. April 1976 durch eine Gebietsreform rückgängig gemacht. Bis in die heutige Zeit hat sich die Zusammenlegung im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchgesetzt. Nach wie vor werden die Namen Dolní Libchavy, Prostřední Libchavy und Horní Libchavy verwendet.
Gemeindegliederung
Libchavy besteht aus den Ortsteilen Dolní Libchavy und Horní Libchavy.
Aus dem ursprünglichen Deutsch Lichwe entstanden die drei Siedlungen Dolní Libchavy (Nieder Lichwe), Prostřední Libchavy (Mittel Lichwe) und Horní Libchavy (Ober Lichwe), die heute alle zu Libchavy gehören (im Gegensatz zu dem nahebei und nördlich gelegenen Dorf České Libchavy (Böhmisch Lichwe)). Außerdem gehören zu Libchavy noch der nordwestlich bei Horní Libchavy gelegene Weiler Darilek und der bei Dolní Libchavy befindliche Weiler Cakle bzw. Cagel ( Zackel).
Literatur
- Heimat Kreis Landskron. Heimatbuch für Stadt und Kreis Landskron. Zusammengestellt und bearbeitet von Franz J. C. Gauglitz. Bietigheim 1978;
Weblinks
- Website der Gemeinde (mehrsprachig)
Städte und Gemeinden im Okres Ústí nad Orlicí (Bezirk Wildenschwert)Albrechtice | Anenská Studánka | Běstovice | Bošín | Brandýs nad Orlicí | Bučina | Bystřec | Cotkytle | Čenkovice | Červená Voda | Česká Rybná | Česká Třebová | České Heřmanice | České Libchavy | České Petrovice | Damníkov | Dlouhá Třebová | Dlouhoňovice | Dobříkov | Dolní Čermná | Dolní Dobrouč | Dolní Morava | Džbánov | Hejnice | Helvíkovice | Hnátnice | Horní Čermná | Horní Heřmanice | Horní Třešňovec | Hrádek | Hrušová | Choceň | Jablonné nad Orlicí | Jamné nad Orlicí | Javorník | Jehnědí | Kameničná | Klášterec nad Orlicí | Koldín | Kosořín | Králíky | Krasíkov | Kunvald | Lanškroun | Leština | Letohrad | Libecina | Libchavy | Lichkov | Líšnice | Lubník | Lukavice | Luková | Mistrovice | Mladkov | Mostek | Nasavrky | Nekoř | Nové Hrady | Orlické Podhůří | Orličky | Ostrov | Oucmanice | Pastviny | Petrovice | Písečná | Plchovice | Podlesí | Přívrat | Pustina | Radhošť | Rudoltice | Rybník | Řepníky | Řetová | Řetůvka | Sázava | Seč | Semanín | Skořenice | Slatina | Sobkovice | Sopotnice | Sruby | Stradouň | Strážná | Studené | Sudislav nad Orlicí | Sudslava | Svatý Jiří | Šedivec | Tatenice | Těchonín | Tisová | Trpík | Třebovice | Týnišťko | Újezd u Chocně | Ústí nad Orlicí | Velká Skrovnice | Verměřovice | Vinary | Voděrady | Vraclav | Vračovice-Orlov | Výprachtice | Vysoké Mýto | Zádolí | Záchlumí | Zálší | Zámrsk | Zářecká Lhota | Žamberk | Žampach | Žichlínek
Wikimedia Foundation.