- Žamberk
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Žamberk Basisdaten Staat: Tschechien Region: Pardubický kraj Bezirk: Ústí nad Orlicí Fläche: 1691 ha Geographische Lage: 50° 5′ N, 16° 28′ O50.08583333333316.464444444444418Koordinaten: 50° 5′ 9″ N, 16° 27′ 52″ O Höhe: 418 m n.m. Einwohner: 6.077 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 564 01 Verkehr Bahnanschluss: Chlumec nad Cidlinou–Międzylesie Struktur Status: Stadt Ortsteile: 1 Verwaltung Bürgermeister: Jiří Dytrt (Stand: 2009) Adresse: Masarykovo náměstí 166
564 01 ŽamberkGemeindenummer: 581259 Website: www.zamberk.cz Die Stadt Žamberk (deutsch Senftenberg in Böhmen) gehört der Region Pardubický kraj in Tschechien an. Sie liegt im Tal der Divoká Orlice am Fuß des Kapelský vrch und wird wegen ihrer Lage auch als das Tor zum Adlergebirge bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Senftenberg entstand vermutlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts an einer wichtigen Handelsstraße von Mähren nach Glatz und wurde 1332 erstmals erwähnt. Aus nicht bekannten Gründen wurden die Besitzungen von Senftenberg geteilt. Eine Hälfte gehörte den Burgherren von Žampach, die andere den Burgherren von Litice. Zu den wechselnden Besitzern gehörten auch die böhmischen Könige Johann von Luxemburg (1339–1341) und Karl IV. (1355–1367 Žampacher Hälfte) sowie 1427–1471 Georg von Podiebrad. Dessen Sohn Heinrich d. Ä. verkaufte die verschuldete Herrschaft Litice, zu der eine Hälfte von Senftenberg gehörte, 1495 an Wilhelm II. von Pernstein. Der nächste Besitzer wurde 1555 der Wittelsbacher Ernst von Bayern, dem auch die benachbarte Grafschaft Glatz gehörte. Nach dessen Tod 1560 verkauften seine Erben 1563 die Herrschaft Litice an Nikolaus von Bubna (Mikuláš z Bubna a z Litic). Er erwarb 1575 auch die zur Herrschaft Žampach gehörende Hälfte von Senftenberg. Vor 1600 errichtete er in Senftenberg ein Renaissance-Schloss, das er zum Sitz der neu gebildeten Herrschaft Senftenberg bestimmte.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Senftenberg durch einen Brand zum großen Teil zerstört. 1643 brannten die Schweden auch das Schloss nieder. Franz Adam von Bubna (František Adam z Bubna a Litic) veranlasste den Wiederaufbau und verlieh der Stadt mehrere Privilegien und Erleichterungen. Auch in den Schlesischen Kriegen wurde Senftenberg mehrmals sowohl von den Preußen als auch den Habsburgern besetzt.
Gräfin Anna Karolina von Bubna verkaufte die verschuldete Herrschaft Senftenberg 1809 an Verian Alfred Windisch-Grätz, der das verkommene Schloss im Stil des Empire umbauen ließ.
1815 erwarb John Parish, der älteste Sohn des gleichnamigen Hamburger Kaufmanns John Parish Schloss und Herrschaft Senftenberg, die zu dieser Zeit aus 20 Dörfern mit insgesamt 15.000 Untergebenen bestand. Er war ein großer Förderer von Wissenschaft und Kunst und selbst an Mathematik und Astronomie interessiert. 1844 richtete er in Senftenberg eine Sternwarte ein, die er mit modernen Geräten ausstattete. Während seiner Herrschaft wurde 1848 die Untertätigkeit abgeschafft. 1858 gingen die Besitzungen an George Parish über, der die herrschaftlichen Güter und die Gutsbrauerei modernisierte. Dessen Nachfolger Oscar Parish gehörte ab 1895 dem böhmischen Parlament an. 1899 wurde er mit dem Zusatz von Senftenberg geadelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie Parish von Senftenberg enteignet. Nach der Samtenen Revolution erhielt sie das Schloss im Wege der Restitution zurück.
Sehenswürdigkeiten
- Das Schloss Žamberk wurde vor 1600 durch die Herren von Bubna errichtet und mehrmals umgebaut.
- Die St.-Wenzels-Kirche wurde 1729–1738 im Barockstil erbaut.
- Das Gebäude des heutigen Stadtmuseums wurde ursprünglich als Catherine-Hospital durch John Paris 1845 errichtet.
- Marktplatz mit Rathaus, Pestsäule, Marktbrunnen und historischen Bauten.
Persönlichkeiten
Im Ort geboren
- Eduard Albert, Universitätsprofessor und Chirurg, der seine Tätigkeit vor allem in Wien ausübte und mit dem Bau seiner Villa den Grundstein für das Lungensanatorium Albertinum (Sanatorium) legte
- František Albert (1856–1923), Arzt, Schriftsteller, Übersetzer
- Petr Eben (1929-2007), Komponist und Pädagoge
- Jan Hejčl (1868–1935), Dekan der theologischen Universität in Olmütz, Forscher, Schriftsteller
- Josef Knop (1909–1966), General
- Václav F. Kumpošt (1843–1874), Gründer der Zeitschrift Weltall (Vesmír)
- František Rous (1872–1936), Bildhauer
- Josef Jan Šarapatka (1731–1820), Musiker und Komponist
- Augustin J. B. Seydler (1849–1891), Physiker, Philosoph, Mathematiker
- Tereza Svatová (1858–1940), Schriftstellerin
- Eduard Landa (1926-2006), Maler
Im Ort wirkten
- Michael von Žamberk († 1504), Bischof der Unität der Böhmischen Brüder
- Theodor Brorsen (1819–1895), dänischer Astronom
- Oldřich Marek (1911-1986), Pädagoge und Entomologe
Partnerstädte
- Fresagrandinaria (Italien)
- Miharu (Japan)
- Nowa Sól (Polen)
- Püttlingen (Deutschland)
- Rice Lake (Wisconsin), USA
- Saint Michel sur Orge (Frankreich)
- Senftenberg (Deutschland)
- Senftenberg (Niederösterreich) (Österreich)
- Veszprém (Ungarn)
Fotogalerie
Weblinks
-
Commons: Žamberk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Homepage (CZ)
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
Städte und Gemeinden im Okres Ústí nad Orlicí (Bezirk Wildenschwert)Albrechtice | Anenská Studánka | Běstovice | Bošín | Brandýs nad Orlicí | Bučina | Bystřec | Cotkytle | Čenkovice | Červená Voda | Česká Rybná | Česká Třebová | České Heřmanice | České Libchavy | České Petrovice | Damníkov | Dlouhá Třebová | Dlouhoňovice | Dobříkov | Dolní Čermná | Dolní Dobrouč | Dolní Morava | Džbánov | Hejnice | Helvíkovice | Hnátnice | Horní Čermná | Horní Heřmanice | Horní Třešňovec | Hrádek | Hrušová | Choceň | Jablonné nad Orlicí | Jamné nad Orlicí | Javorník | Jehnědí | Kameničná | Klášterec nad Orlicí | Koldín | Kosořín | Králíky | Krasíkov | Kunvald | Lanškroun | Leština | Letohrad | Libecina | Libchavy | Lichkov | Líšnice | Lubník | Lukavice | Luková | Mistrovice | Mladkov | Mostek | Nasavrky | Nekoř | Nové Hrady | Orlické Podhůří | Orličky | Ostrov | Oucmanice | Pastviny | Petrovice | Písečná | Plchovice | Podlesí | Přívrat | Pustina | Radhošť | Rudoltice | Rybník | Řepníky | Řetová | Řetůvka | Sázava | Seč | Semanín | Skořenice | Slatina | Sobkovice | Sopotnice | Sruby | Stradouň | Strážná | Studené | Sudislav nad Orlicí | Sudslava | Svatý Jiří | Šedivec | Tatenice | Těchonín | Tisová | Trpík | Třebovice | Týnišťko | Újezd u Chocně | Ústí nad Orlicí | Velká Skrovnice | Verměřovice | Vinary | Voděrady | Vraclav | Vračovice-Orlov | Výprachtice | Vysoké Mýto | Zádolí | Záchlumí | Zálší | Zámrsk | Zářecká Lhota | Žamberk | Žampach | Žichlínek
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