- Limburg-Literaturpreis
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Der Limburg-Preis ist ein deutscher Literaturpreis, den die pfälzische Stadt Bad Dürkheim vergibt. Er befasst sich mit dem literarischen Genre der Prosa und zählt neben dem Georg-K.-Glaser-Preis, dem Martha-Saalfeld-Förderpreis und dem Pfalzpreis für Literatur zu den bedeutendsten literarischen Auszeichnungen des Landes Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
Überblick
An dem Wettbewerb zum Limburg-Preis beteiligten sich 2006 nahezu 700 Autoren[1]. Er findet seit 1991 alle drei Jahre statt und wird im Auftrag der Stadt vom Kunstverein Bad Dürkheim ausgerichtet. Der Preis wurde benannt nach der über der Stadt gelegenen Klosterruine Limburg, weil die Mönche des aus einer Burg hervorgegangenen Klosters im Mittelalter vor allem die Literaturwissenschaften pflegten.
Ausschreibung und Dotierung
Teilnahmeberechtigt ist nach den Ausschreibungsregeln[2] jeder Autor, der mindestens eine selbstständige belletristische Buchveröffentlichung (nicht im Selbstverlag) oder einen Prosabeitrag in einer Zeitschrift bzw. Anthologie aufzuweisen hat. Er kann einen bisher unveröffentlichten Prosatext in deutscher Sprache einreichen. Eine thematische Vorgabe gibt es nicht.
Der Einsendezeitraum liegt jeweils im zweiten Quartal des Ausschreibungsjahres, die Preisverleihung findet im darauffolgenden Herbst im Rathaus der Stadt Bad Dürkheim statt.
Die Gewinner des Wettbewerbes erhalten Geldpreise. Vergeben wurden bis 2003 drei Preise, mit der Ausschreibung 2006[1] wurde auf den 2. und den 3. Preis verzichtet. Dafür können Beiträge, welche die Endausscheidung erreicht haben, mit dem Prädikat „hervorragend“ ausgezeichnet werden, ohne dass damit ein Geldpreis verbunden ist. In der Zeit zwischen 2000 und 2006 gab es zusätzlich einen Förderpreis, den die Ludwigshafener Tageszeitung Die Rheinpfalz gestiftet hat.
Die Dotierung der Preise entwickelte sich im Laufe der Zeit folgendermaßen:
Preise bis 2001 nur 2003 nur 2006 seit 2009 Hauptpreis 3000 DM 1500 € 2500 € 4000 € 2. Preis 2000 DM 1000 € 3. Preis 1500 DM 750 € Förderpreis 500 DM 250 € 750 € Preisträger
- 1991
- Hauptpreis: Dieter Henkel für „Über zwei Kontinente“
- 2. Preis: Gabriele Weingartner, St. Martin, für „Über die Kunst, beim U-Bahn-Fahren nicht zu sterben“
- 3. Preis: Michael Rumpf, Grünstadt, für „Sinterungen“
- 1994
- Hauptpreis: Markus Kemminer für „Die Vögel“
- 2. Preis: Susanne Faschon (1925–1995), Jakobsweiler, 2006 Namensgeberin des Susanne-Faschon-Förderpreises der Donnersberger Literaturtage, für „Himmel und Hölle“
- 3. Preis: Klaus Wiegerling für „Der zweite Mann“
- 1997
- Hauptpreis: Claudia Diemar für „Nach-Lauf“
- 2. Preis: Sabine Kornbichler für „Lillys Antwort“
- 3. Preis: Verena Mahlow für „Mein Schweigen“
- 2000
- Hauptpreis: Nils Mohl, Hamburg, für „Von den Elefanten sprechen wir später“
- 2. Preis: Stefan Monhardt für „Die Geschichte mit dem Fleisch“
- 3. Preis: Markus Ramseier, Pratteln (Schweiz), für „Unter der Haut“
- Förderpreis: Martin von Arndt, Markgröningen, für „Findung“
- 2003
- Hauptpreis: Markus Orths, Karlsruhe, für „Kleinewelt“
- 2. Preis: Susanne Heinrich, Leipzig, für „Other people turn around an laugh at you“
- 3. Preis: Carina Nekolny, Wien, für „Der Pullover“
- Förderpreis: Franziska Gerstenberg, Leipzig, für „Glückskekse“
- 2006
- Hauptpreis: Simon Urban, Hagen, für „Gelobtes Land“
- Förderpreis: Johanna Hemkentokrax, Leipzig, für „Schlangenbach“
- Einstufung „hervorragend“ für die Beiträge von
- Philip Meinhold, Berlin
- Antje Telgenbüscher, Paderborn
- Birgit Schwaner, Wien
- Dorothee Trachternach, Hildesheim
- Waltraud Boudiek, Radebeul
- Birgit van der Leeden, Neustadt (Holstein)
- Claudia Rußwurm, Allensbach
- Emma Braslavsky, Berlin
Einzelnachweise
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