Lina Hilger

Lina Hilger

Lina Hilger (* 8. März 1874 in Kaiserslautern; † 1942) war eine deutsche Pädagogin.

Leben

Lina Hilger wurde als Kind einer pfälzischen Familie geboren. Ihr Vater war Leiter des Rentamtes der Katholischen Kirche. Die Mutter entstammte einer Lehrer- und Theologenfamilie und hatte eine Ausbildung als Sängerin absolviert.

Nach dem Besuch einer privaten Mädchenschule legte Lina Hilger in Bad Kreuznach ihre Reifeprüfung ab. Sie besuchte das Lehrerinnenseminar in Koblenz, wo sie 1893 die Lehrerinnenprüfung für höhere und mittlere Mädchenschulen bestand. Zu Studienzwecken verbrachte sie ein Jahr in England und Frankreich. 1899 besuchte sie pädagogische Kurse in Bonn, wo sie auch an der Universität als Gasthörerin immatrikuliert war. Dort war sie an der Gründung des „Clubs der Namenlosen“ beteiligt (ab 1904 „Hilaritas“).

1901 übernahm sie eine Lehrtätigkeit an einer Mädchenschule in Bonn. 1903 wurde sie mit der Leitung der städtischen Mädchenschule in Bad Kreuznach beauftragt. Im Frühjahr 1933 wurde von der Kreisleitung der NSDAP ihr vorzeitiger Ruhestand wegen antinationalsozialistischer Gesinnung beantragt. Durch einen eigenen Antrag auf Pensionierung kam sie ihrer Entlassung zuvor. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Schuldienst 1935 zog sie sich mit ihrer Lebensgefährtin Elsbeth Krukenberg in die Abgelegenheit des Schwarzwalds zurück, wo sie 1942 einem Krebsleiden erlag.

Nach ihr wurde das Lina-Hilger-Gymnasium in Bad Kreuznach benannt.

Literatur

  • Lina Hilger, in: Claus Bernet: Quäker aus Politik, Wissenschaft und Kunst, 2. Auf. 2008, S. 83-85.

Weblinks


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