- Anthemis tinctoria
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Färberkamille Systematik Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Asteroideae Tribus: Anthemideae Gattung: Hundskamillen (Anthemis) Art: Färberkamille Wissenschaftlicher Name Anthemis tinctoria L. Die Färberkamille (Anthemis tinctoria) ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), die auch Färber-Hundskamille genannt wird.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Färberkamille ist eine zweijährige Pflanze mit aufrechtem Stängel, die bis zu 80 Zentimeter hoch wird [1]. Sie besitzt einen verholzten Wurzelstock. Die Laubblätter sind fein gefiedert, ihre Unterseite ist grau-weiß. [2]
Blütezeit ist Juni bis September, auf seinem filzig behaarten Stängel steht meist nur ein Blütenkörbchen [2]. Die bis zu 4 Zentimeter breiten Blütenköpfchen haben goldgelbe Zungen- und Röhrenblüten, die Früchte sind annähernd zweischneidig und schmal geflügelt, ein Pappus fehlt [1].
Vorkommen
Sie ist in Mitteleuropa heimisch. Sie wächst in Trockenrasen, an Wegrändern, Dämmen, auf Ödland, in Weinbergen, sowie an Steppenhängen und verbuschten Orten. Sie wird kultiviert und verwildert(e) gelegentlich. Sie wächst auf trockenen, oft humus- und feinderdearmen Steinböden. Sie ist kalkliebend und kommt in der collinen bis montanen Höhenstufe bis 1000 Meter vor. [2]
Verwendung
Die Färberkamille ist eine sehr alte Färberpflanze, ihre Blütenköpfe werden zur Färbung von Textilien wie Wolle und Leinen verwandt, der erzielte Farbton ist ein kräftiges, warmes Gelb, bei Proteinfasern ist die Färbung allerdings nur wenig licht- und waschecht. Auf welche Inhaltsstoffe im Einzelnen die Färbung zurückzuführen ist, ist nicht bekannt. [1]
Im Anbau ist die Färberkamille unproblematisch. Sie ist sehr tolerant im Hinblick auf die Bodenbeschaffenheit wie auch gegenüber klimatischen Einflüssen mit Ausnahme großer Feuchtigkeit, die zu übermäßiger Bildung von Blättern auf Kosten der wertbildenden Blütenbildung führt. Weder Schädlinge noch Krankheiten sind bekannt, gelegentlich kann Falscher Mehltau auftreten, dieser ist aber nicht wertmindernd. [1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d K.U.Heyland, H. Hanus, E.R. Keller: Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen In: Handbuch des Pflanzenbaues, Bd. 4, S. 541-543, ISBN 3800132036
- ↑ a b c Siegmund Seybold (Hg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Weblinks
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