- Antiparallel
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Antiparallel sind zwei Vektoren, deren Komponenten gleich sind, aber ein unterschiedliches Vorzeichen besitzen (d.h. zwar parallel sind, jedoch entgegengesetzte Richtungen haben). In der Molekularbiologie, Genetik oder Biochemie bezieht sich der Begriff auf die Orientierung von Einzelketten innerhalb eines Makromoleküls.
Inhaltsverzeichnis
Genetik
Im Bereich der Genetik und Biochemie kann es sich auf die Orientierung der Desoxyribonukleinsäure (DNA) beziehen (engl. auch anti-sense). Bei doppelsträngiger (ds) DNA sind die beiden Stränge antiparallel orientiert, der eine in 5'-3'-Richtung und der komplementäre in 3'-5'-Richtung.
Proteine
Bei Proteinen wird der Begriff bei antiparallelen β-Faltblatt-Domänen verwendet. Das heißt, der eine Bereich des β-Faltblatts ist Amino-Carboxyl-Terminal angeordnet, der gegenüber liegende Carboxyl-Amino-Terminal orientiert.
Elektrotechnik
In der Elektrotechnik spricht man von antiparallel, wenn eine Diode (z.B. bei einem Relais) verkehrt (also gegen die Flussrichtung) parallel geschaltet wird.
Zwei Dioden sind antiparallel geschaltet, wenn in einer Parallelschaltung jeweils Kathode und Anode verbunden sind wie in nebenstehender Abbildung dargestellt. In der Regel dient eine solche Schaltung zur Spannungsbegrenzung von Wechselspannungen auf die Höhe der Flussspannung oder als einfacher Weitbereichs-Wechselstromdetektor.
Siehe auch
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