Antiphospholipid-Antikörper

Antiphospholipid-Antikörper

Antiphospholipid-Antikörper sind Abwehrstoffe, die durch eine krankheitsbedingte Fehlsteuerung des Immunsystems (Autoimmunerkrankung) entstehen und die sich gegen körpereigene Substanzen, die Phospholipide richten. Krankheitssymptome sind in erster Linie das Auftreten von Thrombosen und Embolien im Sinne einer Thrombophilie und das Auftreten von Schwangerschaftskomplikationen wie wiederholten (habituellen) Fehlgeburten, Totgeburten, schwerer Wachstumsretardierung sowie einer schweren Präeklampsie. Das Krankheitsbild wird als Antiphospholipid-Syndrom bezeichnet.

Ursachen

Antiphospholipid-Antikörper können als eigenständiges Krankheitsbild (idiopathisch) oder aber als Begleitsymptom verschiedener anderer Krankheitszustände auftreten, z. B.:

Labor und Diagnose

Beim Auftreten von Thrombosen oder Embolien ohne erkennbare Ursache und/oder beim Auftreten o. g. Schwangerschaftskomplikationen kann eine Suche nach Phospholipid-Antikörpern angezeigt sein. Diese müssen dabei über einen Abstand von mindestens 12 Wochen doppelt mittel- bis hochtitrig auffällig gewesen sein, um ein vorübergehendes parainfektiöses Geschehen auszuschließen.

Wichtige Phospholipid-Antikörper sind z. B.:

Der Name Lupus-Antikoagulans ist irreführend: es handelt sich nicht um einen Hemmer der Blutgerinnung (wie der Name andeutet), sondern kann Thrombosen auslösen.

Gesundheitshinweis Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Antiphospholipid-Syndrom — Klassifikation nach ICD 10 D68.6 Sonstige Thrombophilien …   Deutsch Wikipedia

  • APA-Syndrom — Klassifikation nach ICD 10 D68.8 Sonstige näher bezeichnete Koagulopathien …   Deutsch Wikipedia

  • Anti-Phospholipid-Syndrom — Klassifikation nach ICD 10 D68.8 Sonstige näher bezeichnete Koagulopathien …   Deutsch Wikipedia

  • Antiphospholipidsyndrom — Klassifikation nach ICD 10 D68.8 Sonstige näher bezeichnete Koagulopathien …   Deutsch Wikipedia

  • Thromboseneigung — Die Thrombophilie (griech.: thrombos Klumpen, griech.: philos Freund, von phileein lieben; Synonym: Thromboseneigung) bezeichnet die genetisch bedingte oder erworbene Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln innerhalb von Blutgefäßen (Thrombose)… …   Deutsch Wikipedia

  • Thrombophilie — Die Thrombophilie (altgr. thrombos ,Klumpen‘ und phileein ,lieben‘) oder Thromboseneigung bezeichnet die genetisch bedingte oder erworbene Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln innerhalb von Blutgefäßen (Thrombose) oder von Embolien infolge… …   Deutsch Wikipedia

  • Lupus erythematodes — Lupus erythematodes …   Deutsch Wikipedia

  • Lupus Erythematodes — Klassifikation nach ICD 10 M32. Systemischer Lupus erythematodes M32.0 Arzneimittelinduzierter systemischer Lupus erythematodes M32.1+ …   Deutsch Wikipedia

  • Schmetterlingsflechte — Klassifikation nach ICD 10 M32. Systemischer Lupus erythematodes M32.0 Arzneimittelinduzierter systemischer Lupus erythematodes M32.1+ …   Deutsch Wikipedia

  • Systemischer Lupus Erythematodes — Klassifikation nach ICD 10 M32. Systemischer Lupus erythematodes M32.0 Arzneimittelinduzierter systemischer Lupus erythematodes M32.1+ …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”